Die Cova des Pirata wurde 1897 zur Schauhöhle ausgebaut und eine Zeit lang als solche genutzt. Es ist noch der alte mit Stufen versehene Rundweg zu erkennen. Heute ist der Grund auf dem die Höhle sich befindet in Privatbesitz und die Höhle wurde vom Besitzer verschlossen. Ein massives Eisentor versperrt den Eingang. Auch ist das Tor
Der Eingang der Cova des Pirata liegt - von Bäumen und Sträuchern umsäumt - in einer kleinen Doline am Wegesrand. Die nächste mit dem Auto befahrbare öffentliche Strasse ist etwa 1 km entfernt. Der Fußweg zur Höhle führt teilweise relativ unwegsam durch Gestrüpp, über Mauern und durch alte Tore.
Unweit der Coves del Pirata befinden sich die Eingänge der Cova des Pont und der Cova de sa Piqueta . Die 3 Höhlen sind subaquatisch miteinander verbunden und bilden zusammen ein großes Höhlensystem. Eine weitere Höhle in der Nähe ist die Cova des Xots , die auch über einen kleinen, wenn auch sehr verdreckten, Höhlensee verfügt, jedoch keine Verbindung zu den anderen 3 Höhlen hat. Trotz der früheren Nutzung als Schauhöhle ist die Höhle nach wie vor sehr beeindruckend.
Sie bietet imposante Formationen und Höhlenseen, die aufgrund einer Wassertemperatur von ca. 18° C zum Baden einladen. Die Höhle besteht im wesentlichen aus zwei großen schräg abfallenden Hallen, die aber auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen sind, da sie aufgrund der vielen großen Versinterungen unübersichtlich sind. Neben den großen Hallen gibt es noch einige kleine Räume, bzw. Nischen, die jedoch nur noch wenige intakte Versinterungen zeigen.
Hat man sich - wie auch immer - verschafft, muss die Entscheidung getroffen werden ob man rechts oder links herum gehen will. Geht man links kommt man in die nördliche große Halle. In ihr bekommt man einen Vorgeschmack, was einen in der größeren und beeindruckenderen südlichen Halle so erwartet. Verlässt man die nördlich Halle nach Südwesten, muss man durch einen kleinen Sinterwald. Dort stehen große Stalagnaten dicht an dicht, so dass man den Eindruck gewinnt, zwischen Baumstämmen hindurchzulaufen. Nach diesem Wald kommt man rechts wieder zum Eingangsbereich oder links in südliche Halle.
Die südliche Halle ist voll von großen Versinterungen aller Art. Der Weg führt durch große Stalagmat-Formationen, die von Stalaktiten und Stalagmiten umsäumt sind. Allerdings gibt es dort auch viele Bereiche, die mit mehr oder weniger großen Verbruch-Blöcken übersät sind. Am südlichen Ende der Halle stößt man direkt auf einen der Höhlenseen, der mit klarem Wasser gefüllt ist. Auch im Wasser sind reichlich Versinterungen zu sehen. Folgt man diesem See, kann man die halbe Höhle umrunden.
In der ganzen Höhle ist zu beobachten, dass viele, ursprünglich von der Decke bis zum Boden reichende, Versinterungen in der Mitte durchgebrochen sind. Das ist die Folge einer horizontalen und vertikalen Verschiebung des Höhlenbodens gegenüber der Höhlendecke.