Kleiner Eingang - nicht unähnlich einem kleinen verwitterten fränkischen Bierkeller. Direkt vom Eingang an führt der einzige Schluf ca. 70 Meter weit in einem Winkel von 30 Grad in den Berg. Die ersten 15 Meter kann noch auf allen Vieren gekrochen werden, danach wird auf dem Bauch weitergerobbt.
Überall kann erkannt werden, dass der Italiener in diesem Loch sehr viel Zeit mit Hohlraumerweiterung zugebracht hat. Alles voller Sprenglöcher. 15 Meter vor dem Ende des Schlufs, wird er enger - aber zum Ausgleich kann aufgestanden werden.
Wo der Schluf endet, beginnt die Klettersteig-Strecke. Sie beginnt zunächst unscheinbar mit einem einfachen, fest eingebauten Seil, an welchem man sich ca. 8 Meter abseilt. Hier hat der Italiener ein quadratisches Loch in eine Wand gesprengt, hinter dem das nächste Seil wartet. Weitere 10 Meter tiefer und einmal ums Eck gedrückt, erkennt man die ersten frischen, anständig verzinkten, Stifte in der Wand.
Und so geht's dann weiter. Immer mehr Einbauten, immer mehr Seile.
Irgendwann seilt man sich - inzwischen gewohnheitsmäßig - ab, und steht in einer sehr großen Halle, die den Eindruck vermittelt, erst gestern eingestürzt zu sein. Wer hier einem Telefondraht folgt, kommt nach einiger Zeit an einen "See". Zumindest denkt man zunächst, es handele sich um einen See. Ein wenig herumwaten bringt die Information zu Tage, dass das Telefonkabel in einem Siphon verschwindet.
Schon freut man sich, endlich umkehren zu können - da entdeckt ein Kamerad einen frisch gegrabenen Schluf oberhalb des Siphons.
Bücken, und durch. Danach: Eine extrem große Halle und fließendes Wasser.
Man kann dem Fluss (groß schreibt sich mit 'ß', Fluss hingegen mit 'ss' - aber das nur am Rande) vermutlich beliebig lang folgen. Und weil immer wieder die Decke dem Wasser bis auf ca. 50cm auf die Pelle rückt, und dies durchaus anstrengend ist, haben wir das Ende nicht erreicht. WIR - nicht irgendein !