Die/die oder das Križenca ist ein Loch, welches dem CaveSeeker mit einer Tiefe von 100 Metern angepriesen wurde. 100 Meter direkt. Mit einer Umsteigestelle nach 80 Metern.
Die Wahrheit ist - auch ein wenig abhängig vom Ersten Mann - eine andere. Zum einen kann man ohne Probleme locker auch 10 Umsteigestellen einbauen. Und zum anderen ist das Loch nur 80 Meter tief. Die Enttäuschung darüber hält sich aber stark in Grenzen, wenn man brutal schwitzend endlich am Boden aufgesetzt hat. Zwischen allerlei toten Tieren. Und Unmengen an buntem Müll.
In der Tat muss es dem Einheimischen viel Freude bereiten, 'lauten' Müll - also Dinge, die beim Fallen oder spätestens beim Aufschlag lautstark auf sich aufmerksam machen - ins Loch zu werfen. Hierbei bevorzugt er offenbar Töpfe, alte Metalleimer - und Tiere. Menschenreste wurden in diesem Loch keine v orgefunden .
Das Abseilen erfolgt oft an einer Wand entlang - wegen den vielen Umsteigestellen - und eher selten gänzlich frei. Ca. 10 Meter über dem horizontalen Bereich beginnt ein Schuttkegel, der besser nicht angeseilt bezwungen wird - nicht dass totes Tier ins Seil eindringt und dort zu unangenehmen Gerüchen führt. Lieber hingesetzt und runtergerutscht. Am Toten vorbei.
Der Durchgang zur einzigen Halle des Horizontalbereichs wird eingerahmt durch allerlei durchaus sehenswerten Sinter, der vom Schöpfer offenbar genau für die Körpergröße des mitteleuropäischen Menschen erdacht wurde. Solange man nicht über 2 Meter groß ist, ist kein Bücken nötig. Die Halle selbst besticht durch totale Austauschbarkeit. Nur der Boden kann den ECHTEN Höhlenforscher an einer Stelle zu Begeisterungsstürmen anregen. Der CaveSeeker gähnt, packt aber dennoch den Fotoapparat aus - wegen des Friedens.
An anderer Stelle können ein paar Kristalle im Boden abgelichtet werden, bevor man sich um den Müllberg am Fuße des Schuttkegels kümmert.
Die Dramen des Aufstieges gestalten sich - ebenfalls abhängig von der Anzahl der eingebauten Umsteigestellen und der körperlichen Verfassung der einzelnen Probanden - unterschiedlich intensiv. Aber ist die gesamte Gruppe wieder zurück an den Einsatzfahrzeugen und beschimpft sich in gewohnter Manier, ist man sich schnell einig, dass es sich fett gelohnt hat. Zumindest redet man sich das gegenseitig ein.
Fazit: Abseilen macht stark und führt am nächsten Tag zu beschwingtem Gang. Und das ist - neben profanem Schwulsein - gut so. Vermutlich sogar besser.