Den zahlreichen furchtbaren Bildern und den schlimmen Texten unserer 'Konkurrenz' hat es die Welt zu verdanken, dass die Petershöhle bisher nicht auf www.CaveSeekers.com zu finden war.
Dabei hat das Loch einiges zu bieten - nämlich 82 ehrliche Punkte.
Das Loch ist - bedingt durch seine simple Struktur im Eingangsbereich - offenbar eine beliebte Feierhöhle. Dabei weiss doch jeder, dass es der Fledermaus schadet, wenn sie - harmlos an der Decke hängend - den Düften von herzhaft angebratenem Grillgut ausgesetzt wird.
Dieser Eindruck mag aber täuschen, denn einer uralten Tradition folgend, trafen wir erst im Dunkeln ein - da fällt das Suchen einfach leichter. Trotzdem:
Kein Feuer im Eingangsbereich irgendeines Loches!
Schusswaffen dürfen - insbesondere von Terroristen, Polizisten, Jägern und Killerspiel-Spielern - zur Selbstverteidigung natürlich trotzdem eingesetzt werden.
Die Petershöhle bietet also zunächst einen großräumigen Eingangsbereich, der sich weit nach innen erstreckt, und in einer großen, stark beschrittenen Halle, endet. Hier sieht es so aus, als würden eingewanderte Sozialpädagogen öfter mal den ihnen anvertrauten Kindern eine Höhle von innen zeigen, um ihnen die deutsche Sprache näher zu bringen. Den Fachmann fällt allerdings hier bereits die eine oder andere wertvolle Stelle auf. Wer fotografieren kann, ist hier - wie so oft - klar im Vorteil.
Der Höhlenhammer hängt aber im nächsten Raum. Hier zieht sich eine bekriechbare (!) Sinterdecke im 24 Grad-Winkel über eine Strecke von ca. 15 Metern in den höheren Bereich der Höhle. Die Sinterdecke hat, an den Stellen, an denen sich dies erkennen läßt, eine Dicke von ca. 10 cm. Dies flößt beleibten Persönlichkeiten natürlich Angstzustände ein - aber wer fett ist, den mag sowieso niemand.
Auf der Sinterdecke finden sich - für fränkische Maßstäbe - gar herrliche Tropfsteinlein. Überall kann umhergekrochen werden. Es finden sich sogar Löcher in die Decke der großen Haupthalle und kleinere längst vergangene Sinterbecken.
Der obere Raum besticht durch wunderbare Sintervorhänge, Sinterbecken und Tropfsteine. Hier gibt es viel zu sehen.
Glücklicherweise schützten sich die Sinterdecke und die weiter hinten liegenden Bereiche selbst: Ohne mehrere hundert Euro teure Ausrüstung kommt man hier erst gar nicht an - schade.