Als Kind versuchte Frau Rost sich im Höhlenbau in der elterlichen Hausgemeinschaft. Später interessierte sie sich auch für Tunnelbau aufgrund der Nähe zum kommunistischen Ausland und der Möglichkeit grenzenlosen kindgerechten Fernsehens. Noch bevor sie jedoch mit dem Bau beginnen konnte, wurden die Schranken geöffnet und ihr Vorhaben auf Eis gelegt.

Jahre später grub sie den Gedanken, der unterirdischen Welt einen Besuch abzustatten, wieder aus und fand auch gleich eine begeisterte Mitstreiterin. Nahe eines kleinen oberfränkischen Dörfleins kam sie aus noch ungeklärter Ursache bei der Anfahrt zu einer eigens angezettelten Höhlenbefahrung vom richtigen Weg ab und geriet in einen gar finster werdenden Wald. Der Pfad wurde zusehends steiler, ihre Begleitung versank ohne auf den Weg zu achten in der Wanderkarte und das Gefährt im schlammigen Waldboden. Alle Bemühungen halfen nicht, das Höhlenmobil von Schlamm und Laub zu befreien und auf den richtigen Weg zu bringen. Ein Bauer, der gleich wusste, wohin die Reise eigentlich gehen sollte, musste am heiligen Sonntag im Nachbarörtchen zur Mittagsstunde aufgesucht werden, um Frau Rosts Vehikel zu bergen. Das eigentliche Vorhaben dieses Tages, das Befahren der Höhle, verlief glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle.

Das Interesse weitere fränkische Höhlen und solche im Ausland zu erkunden war groß und ist es heute noch.