Auslandshöhlenbeschreibung ÖFFENTLICH
Höhle:

Pritchinški

[ ] [ verschleiert Verschleierte Informationlink ]
Lage: Slowenien, Sezana, Divaca
Koordinaten: [BBE105]
C2D29DC0-6888-11E2-9342-5855CAF3A79D
Typ: Großhallen-Höhle
Länge: 330 m
Tiefe: 14 m
Bewertung: 82
Anspruch: 3
Material: nichts.
Verschlossen: nie
Gesamtzeit: 2:47 Stunden
Bekriecher: Florian SeeleitnerJürgen WipplingerStefan Distler
Spektakuläres: PritchinškiPritchinškiPritchinški
Missionen:
Beschreibung:

Pritchinški - Blick vom falschen Höhleneingang zur schönen Reka.

Hat man sich am Anblick der grünen Reka sattgesehen, kann man in unmittelbarer Nähe der prominenten Kirche von Škocjan in den schön von der Sonne beschienenen Eingang der Pritchinski schlüpfen. Außer man wartet wieder Mal auf die Kollegen, die glauben, ihren Fallgurt ausnahmslos jedesmal komplett auseinander und wieder zusammenbauen zu müssen. Dann fährt man besser wieder direkt nach Hause und schaut erst nach ein paar Stunden wieder vorbei.

Der Zustieg gestaltet sich ein wenig abenteuerlich und ist ohne Kenntnis des Eingangs annähernd umöglich zu beschreiben. Auf jeden Fall läuft man an diversen Aussichtspunkten vorbei, über viele Stufen nach unten und hat immer wieder die Reka weit unter sich im Blick. Irgendwann muss man über ein Geländer springen und über eine sehr steile Wiese weiter absteigen. Man unterquert dabei eine Felswand, sieht eine Furt-artige Einbuchtung am Flussufer und muss dann wieder ein wenig hinauf. Oder so.

Als Eingang dient ein breiter, aber nicht besonders hoher Spalt, der im Frühjahr gerne noch mit Eiszapfen behangen ist. Von außen sieht die Stelle eher unscheinbar aus, bis dahinter dann tatsächlich ein echter Höhlengang leicht in die Tiefe führt.

Pritchinški - Der richtige Höhleneingang. Schön mit Eiszapfen.

15 Meter hinter dem Briefkastenschlitzeingang verzögert sich das Vorankommen dann abrupt. Der Gang verengt sich auf etwa 30 cm und das ca. 3,5 Meter über dem Boden. Unter Zuhilfenahme von zwei Metallstäben in der Wand und ein wenig Geschick kann die Engstelle erreicht werden. Vorausgesetzt, man nimmt hierfür alle Hände aus den Hosentaschen. Nach einer gefühlten Stunde ist die Engstelle passiert und man steht in einem noch recht kleinräumigen Spalt.

Rechterhand könnte man sich jetzt in den Dreck werfen und durch einen Schluf robben, dahinter wird es wieder ein wenig größer. Doch der Kenner eilt erhobenen Hauptes links weiter, bezwingt eine kurze Steigung und schon steht er im Vorraum der großen Halle.

Pritchinški - Der Höhleneingang von innen.

Diese für slownische Verhältnisse eher durchschnittliche Vor-Halle würde in Franken breits als riesig beschrieben werden. Leider muss nochmals ein Vergleich mit Franken angestrengt werden: die Halle sieht auch in etwa so aus, wie man sie in Franken erwartet hätte: trostlos, irgendwie zertreten und generell recht traurig.

Pritchinški

Doch irgendwie lugt von links eine unheimliche Schwärze ins Sichtfeld des CaveSeekers. Und je genauer er hinschaut und hineinleuchtet, umso mehr wird ihm bewusst, dass sich an der Schwärze nichts ändert. Also schreitet er hinein - in die wirklich große Halle.

Pritchinški - Eins der ca. 40 Bilder dieser Formation.

Zunächst dominiert der Eindruck, die "Strapazen" bis zur Erreichung der Halle wären umsonst gewesen. Irgendwie will nichts Spektakuläres ins Auge fallen. Das mag auch an der schieren Größe liegen: Die Scurions leuchten versprengt durchs Dunkel, verlieren sich aber im schwarzen Nichts. Die Wände und der Boden sind von dunkler Farbe und verschlucken jedes teuer emittierte Photon. Irgendwann wird klar: die Halle besteht aus mehreren Teilen.

Pritchinški PritchinškiDer linke Teil der Halle wird von einem monströsen Schuttkegel dominiert. Man kann zwar auch ein wenig dahinter/daneben umherklettern, aber außer Schweißgeruch und der Erkenntnis, dass auch Scurions irgendwann zu kleinen Funzeln werden, wenn man nur weit genug entfernt steht, ist hier nicht viel zu holen.

Der Mittelteil der Halle zeichnet sich nur durch eins aus: Der Boden ist mit festem Schlamm bedeckt und weist sehr viele Mini-Tropfwasserkrater und kleine Seen auf. Immerhin ein Motiv.

Der eindeutig schönste Teil findet sich rechter Hand. Hier gibt es ein wenig Verbruch und einen schönen Stalagmitenbestand. Daneben können auch Sinterfahnen und einige Insekten besichtigt werden. Ganz am Ende des rechten Teils kann man in einen weiteren Gang mit U-Bahn-Ausmaßen gelangen, der quer verläuft und durch einen Versturzkegel wieder in den hintersten Part des Mittelteils führt. Hier findet sich weiterer Sinterschmuck.

Fazit: Der bergfeste CaveSeeker macht hier nichts verkehrt. Ein wenig klettern, ein kurzer Schluf, eine Bückstelle. Zusammen mit dem fantastischen Weg zum Loch durchaus empfehlenswert. Leider konnten auf Grund der Ausmaße der Halle keine anstängigen Großraum-Fotografien angefertigt werden, sehr zum Leidwesen von Herrn Seeleitner.

Erzeuger: Autor: Jürgen WipplingerAutor: Florian Seeleitner 25.01.2014 - 20:05:07
Speläotheme: Stalaktit [ ]
Stalagmit [ ]
Höhleneingang [ ]
Stalagnat [ ]
Halle [ ]
Excentrique [ ]
Lebensformen: Spinne [ ]
KOORDINATEN REAKTOR DREI VERSION 0.44 - HIRNMACHT
CAVESEEKERS
Skizze:
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