Der Hausener Bröller - wobei Bröller vermutlich schwäbische
Mundart für Brüller ist - ist eine zeitweise aktive Quellhöhle. Die Hauptquelle im
Ort schüttet Sommer wie Winter immer gleich viel Wasser - nach starken Niederschlägen
und der Schneeschmelze schlagen allerdings die Stunden des Bröllers, denn dann steigt
der sonst tiefer liegende Karstwasserspiegel an, und der Höhlenbach beginnt zu 'bröllern'.
Die Höhle liegt entwicklungsgeschichtlich im Übergangsbereich von einer Wasser- zur
Trockenhöhle. D.h., in einigen tausend Jahren, kann sie ganzjährig mit trockenem
Fuß bekrochen werden.
Mit über 500m vermessener Ganglänge gehört der Hausener Bröller
zu den so genannten Großhöhlen der Schwäbischen Alb. Die Höhle ist allerdings nur
bis 20m begehbar, danach ist der Höhlengang durch zwei Siphone von 4 und 6m Länge
versperrt. Ist der Bröller am Schütten, so muss schon auf diesen ersten 20 m mit
'feuchten' Stellen gerechnet werden.
Da der Höhleneingang mitten im schönen Hausen liegt, bleibt es den Eingeborenen nicht
verborgen, wenn sich Kaspare aus Franken einfinden, um in bunten Gewändern in ihre
Höhle einzudringen. Dies führt schnell dazu, dass sich größere
Menschenmengen am Loch einfinden, und - übersetzt ins hochdeutsche - unglaubliche
Geschichten zu erzählen wissen: 'Erst vor drei Jahren war da jemand über drei Stunden
lang drin.'. Wahrlich unglaublich. Hätten wir das Loch in erreichbarer Nähe, wären
wir da jede Woche über vier Stunden lang drin.