Der CaveSeeker wählt zunächst einen der minderwertigen Bäume aus, bindet sein Seil darum, und baut zitternd an der Kante eine Umsteigestelle ein. Dann seilt er auf einen Zug ca. 35 Meter bis zum Boden ab. Dabei erkennt er, dass es möglich gewesen wäre, auf halber Strecke eine Umsteigestelle einzubauen - was er aber natürlich nicht tut. Schließlich ist Umsteigen gefährlich - und die massiv erhöhte Zahl an benötigten Kalorien beim Aufstieg wirkt der weiteren Ausbildung von Bauchspeck entgegen.
Am Boden befindet man sich - wie immer - zunächst auf einem Schuttkegel, welcher noch etliche Meter weiter in die Tiefe führt. Die dort zu erblickende Schwärze lässt vermuten, dass hier noch nicht Schicht ist.
Als kleine Abwandlung vom immer gleichen Hohlraumarchitekturrezept, findet sich hier bereits an der Spitze des Schuttkegels ein sehr langer und geräumiger Abzweig - welcher aber aufgrund seines hohen Alters weitgehend uninteressant ist. Nur an dessen Anfang muss sich kurz gebückt werden. Danach schreitet man aufrecht voran. Bis zum Ende. Stellenweise fragt man sich, wie man so plötzlich in die Alpen gelangt ist.
Erheblich interessanter ist der Weg den Schuttberg hinab. Zum einen, weil die Schwärze Großes verspricht, und die Schmerzen, die der Gehappart aussendet, die Unsicherheit beim Stolpern noch erhöht. Unten angekommen befindet man sich in einer sehr geräumigen Halle, welche durch ein "Loch" in ihrer Mitte gekennzeichnet ist. Der CaveSeeker kann am Rande des "Lochs" Spass haben, und an den Rändern entlang klettern - an einer Stelle sogar sehr weit nach oben. Oder er kann an dessen Grund einen riesigen Tropfstein anfassen, und ein Sinterbecken begutachten.
Dann stürmt man weiter. Steil bergauf. Vorbei an teilweise sehr interessanten Sinterformen - leider nur noch teilweise lebend - und steht dann vor einem kleinen Loch in der Wand, welches umgeben ist von rotem Dreck. Da sich keiner findet, der sich schmutzig machen will, wird entschieden, dass hier die 100% Marke gesetzt wird.
Ein eigentlich perfektes Halbtagesausflugsloch für junge Menschen. Älteren Menschen füllt das Loch - insbesondere inklusive der obligatorischen Wegfindungsprobleme - gerne auch mal einen ganzen Urlaubstag.