Missionsbeschreibung -

Hausener Bröller

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Hausener Bröller
Mission: 197 - Der Steckenbleiber
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 7:15-20:35 [14:12-16:21]
Nettozeit: 2:09 Stunden
Prozentsatz: 85%
Mobil: HöhlenGTI, Höhlenpanda
Mannschaft: Harald FitznerMichael KreilAdrian Schneider
Auszeichnungen:
Besprechung:

Ohne Hirn steht man wieder auf dem Parkplatz. Als obs erst gestern gewesen wäre.

Schnell mal in Räuberzivil in die Höhle eingefahren. Holla: Bis zum ersten Siphon gar kein Wasser. Auch der Wasserstand im Siphon ist verdammt niedrig. Dafür steht man jetzt direkt vor dem Hausener Bröller - Wie so oft: Stau im Loch.Unterwasserschluf. Hr. Schneider meint, die beiden anderen belieben zu Scherzen: Da durch? Unterwasser? Mit dem ganzen Gerödel?

Hr. Fitzner verspürte Magendrücken. Scheiße, schaut des eng aus. Aber die Zugschlaufe im Wasser läßt keine Zweifel. Hier geht´s lang. Also, pack ma´s: Atemregler auf die volle Carbonflasche, vier Kilo Blei an den Gurt und los.

Im Hohlraum blitz´s wie in einem Gewitter. Man sind die fleißig. Herr Schneider darf diesmal zuerst. "Aber nach dem ersten Siphon warten". Ein letztes Zögern, und Hr. Schneider presst sich durch den Unterwasserschluf, dann Hr. Fitzner und Hr. Kreil. Jetzt der grausig enge Schluf, bei dem Hr. Kreil letztes Mal stecken geblieben war. Hr. Schneider bleibt auf der Originalroute. Man kann die Engstelle rechts umgehen, ist aber nicht ausgeleint. Da mit Reel ausgestattet, entscheidet sich Hr. Fitzner für diese Variante.

Hausener Bröller - Im Siphon nicht nach rechts.Nach dem zweiten Siphon sind wieder alle zusammen. Die Leine führt rechts im Wasser weiter. (?) Schaut so aus, als ob sie parallel zur trockengefallenen Röhre verlaufen würde. Also Kopf unter Wasser und weiter. die Sicht ist toll, nur die Leine macht Sorgen. Sie ist ganz im Eck verlegt, wo sie kein Mensch greifen kann. Ein vorsichtiges Anheben: Gut, sie reicht bis in den größeren Gangbereich. So ziehen Hr. Schneider und Hr. Fitzner Unterwasser ihre Bahnen, während Hr. Kreil ohne Geräte durch die enge Druckröhre kriecht.

So, und jetzt geht´s über Wasser weiter: was soll man sagen: kleinräumig und lehmig, dann wieder ganz saubere Bereiche. Hausener Bröller - Sinterfall unten - mit Fitze.Hier scheint das Wasser noch ganz schön zu strömen, wenn´s regnet. Doch dann: Mitten in dem ganzen Dreck ein mehrere Meter hoher schneeweißer Sinterwasserfall. Unglaublich! Wir waren alle ganz baff! Jezt nochmal alles, was der Blitz hergibt. Weiter vorne dann der (vermeintliche) 3. Siphon. Aber keiner hat mehr Lust auf zusätzliche Tauchversuche.

Hausener Bröller - Vorm 3. Siphon.Zwei wissen, was sie auf dem Rückweg erwartet, der dritte trällert noch ein unverfängliches Lied. Man beachte das Wort VERFÄNGLICH. Hr. Schneider entscheidet sich, den Rückweg mit dem Tauchgerät durch die Druckröhre anzutreten. Das von Hr. Kreil liegt sowieso noch vorne. Hr Fitzner macht sich bereit zum Tauchgang. Unser Ausgangs-Turbo- Kreil schreit schon, wo den der Rest solang bliebe.

Hausener Bröller - Man beachte die Wassertrübung beim Austauchen.Wie nicht anders zu erwarten, ist die Sicht auf Null gefallen. Noch schnell den Back-Up Automaten getestet. Langsam tastend, die Leine in der rechten Hand geht´s vorwärts. Ruhig, ruhig. Uhi, ist das eng. Ein bißchen an der Leine gelupft. Jetzt geht´s besser. Die Leine ist aber verdammt locker. Bloß nicht verheddern. So, langsam wird die Atmung ruhig. Spass kommt allerdings keiner auf, dazu ist die Anspannung zu groß, das Wasser zu kalt, und die Sicht ... Scheiß drauf.

Bald darauf trifft man sich wieder am Beginn des zweiten Siphons. Hr. Kreil checkt schon mal die Lage durch den ersten Schluf. Ah ha, hier sollte man es vielleicht etwas weiter links angehen. Die Umgehung ist nicht zu machen. Keine Leine, keine Sicht. Sollte man sich das nächste Mal mal als Alternative überlegen. Auftauchstelle zwischen den Siphonen. Kreil und Fitzner warten auf Hr. Schneider, und warten, und warten ...Doch da kommen schon(!?) die Blasen.

Völlig mit den Helmlampen in der Schnur verfangen. Also erstmal auszwirbeln. Dann der kurze Siphon (4m) Alles Routine? Wenn er nicht so eng wäre. Reihenfolge Kreil, Fitzner, Schneider(?).

Schneider ... Was macht er denn, man sieht ihn, man hört ihn, allein, er kommt nicht. Jetzt ist er wieder weg. Muß wohl nochmal neu ansetzen. Ist auch wirklich scheiße eng und man sieht gar nichts. Aber jetzt. Man kann schon den Helm sehen. Aber er ist zu weit rechts. Wieder bleibt er stecken. Der Kamerad kämpft in greibarer Nähe im Gummistiefel tiefem Wasser und kommt trotzdem nicht raus. Das gibt´s doch alles nicht.

Hr. Fitzner ist bemüht, ihn nach weiter nach links zu drücken. Schnell wird ein Atemgerät fertig gemacht, um dem Kumpel im Loch evtl. Luft geben zu können. Man weiß ja nie. Schneider wieder auf dem Rückzug. Neuer Ansatz. Diesmal scheint´s zu klappen. Da kommt er ja auch schon. Nicht wirklich entspannt, aber Hauptsache, er ist da. Irgendwo hängt ja auch wieder die Führungsleine an ihm dran. Die Leine nie loslassen, sie aber selbst loslassen können!

Draußen bauen sich unglaubliche Gewitterzellen auf. Die Sonne beleuchtet die Gebirge aus Wolken. Ein unwirkliches Szenario. Einfach nur gespenstisch. Da bahnt sich was an. Jetzt aber schnell nach Hause. Im obersten Stock bei einem entspannten Abendessen bei Freunden und Blick über die Stadt entlädt sich ein Inferno am Himmel.

Die Heimfahrt dann im Slalom um die Bäume. Abends im Bett alles ruhig. Die Gedanken verlieren sich in Siphonen, grundlosen Trichtern, alles ist blau, nur das Wasser schmeckt nach Wein, das Säuseln des Atemreglers beruhigt die Nerven. Plötzlich ein Schlag in die Seite. Ein Felsblock? "Harald, du schnarchst ..."

Bilder: Hausener Bröller - Nochmal Gang - jetzt mit Pfützen.Hausener Bröller - Noch klar: Schwäbisches Trinkwasser.Hausener Bröller - Festigkeitsprüfung am 2. Siphon.Hausener Bröller - Gangprofilneurose.Hausener Bröller - ... Sackgasse.Hausener Bröller - Fast geschafft.Hausener Bröller - Ableger: Es wird trocken.Hausener Bröller - Auftauchstelle.Hausener Bröller - Wie so oft: Stau im Loch.Hausener Bröller - ...Hausener Bröller - Aber jetzt.Hausener Bröller - Am 1. Siphon - diesmal mit eher wenig Wasser.Hausener Bröller - Sinterfall oben.Hausener Bröller - Im Siphon nicht nach rechts.Hausener Bröller - ...Hausener Bröller - Sinterfall unten - mit Fitze.Hausener Bröller - Tauchleine bei wenig Wasser.Hausener Bröller - Durch dieses Loch werden sie sich drücken.Hausener Bröller - Kleine Auftauchstelle voraus.Hausener Bröller - Sandzipferl.Hausener Bröller - Vorm 3. Siphon.Hausener Bröller - Und nochmal: Runter und durch.Hausener Bröller - Man beachte die Wassertrübung beim Austauchen.Hausener Bröller - Am 3. Siphon.