Ein Felsspalt an einem idyllischen See am Rande des Veldensteiner
Forstes lädt den Höhlengänger bereitwillig dazu ein, umgehend einzutauchen. Die ersten
fünf Meter können noch trockenen Hauptes überwunden werden. Dann aber muss aber auch
das Köpfchen ins kalte Wasser.
Dort verengt sich die Situation bereits nach wenigen Zentimentern
zu einem unkomfortablen Spalt, der entweder - für Selbstmörder - mit vorne weggeschobener
Tauchausrüstung überwunden werden kann, oder aber - für Menschen mit Hirn - einfach
überklettert werden kann. Schließlich befindet man sich direkt unterhalb der ersten
Luftglocke. Die Luftglocke befindet sich auch gleich beinahe direkt über den tiefsten
Bereichen des Lochs - soll heißen, hier kann eigentlich fast nichts schief gehen:
Kurz Panik, dann Denken, und sich bis zur Luftglocke durchschlagen.
Nach der Luftglocke zieht ein geräumiger Gang nach unten
in eine Kammer, in der man sich problemlos aufrichten kann. Derjenige, der nur zufällig
vorbeischwimmt, könnte sich im
bröller wähnen: Kristallklares
Wasser - unbeschränkte Sicht. Scharfe Kanten. Eine Bierflasche am Boden macht das
Bild perfekt.
Obwohl die Kammer ansprechend groß ist und mehrere Fortsetzungen
zu haben scheint, ist hier offenbar kein Weiterkommen möglich. Mehr Hoffung lässt
ein Spalt aufkommen, welcher nach oben zieht. Bequem zu Betauchen, endet der Spalt
in einer Luftglocke und gefähr 2 Meter oberhalb der Wasseroberfläche gähnt ein kapitales
Loch in der Wand. An dieser Stelle ist bei anhaltender,
Beschäftigungslosigkeit unbedingt weiter zu forschen.
Fazit: Ein wirklich schönes Kleinod in idyllischer Lage, welches
verhältnismäßig leicht zu betauchen ist, sich NICHT in Baden-Württemberg befindet,
und sogar noch einige Fortsetzungen verspricht. Eine konkrete Planzeichnung wurde
bereits auf einer Serviette im Restaurant angefertigt - jedoch als unzureichend erkannt
und umgehend verworfen.