Die Grotte de la Malatière versteckt sich in einem Teil
von Frankreich, wo das Höchste im Ort der Kirchturm ist. Über eine nicht befestigte
Straße geht es problemlos zum Parkplatz. Mit etwas Glück trifft man hier auf andere
Höhlenbefahrer. Mit etwas Pech trifft man aber angeblich auch mal auf marokkanische
Autoknacker, welche -natürlich ebenso angeblich - leicht an ihrer Farbe zu erkennen
sein sollen.
Vom Parkplatz aus sind es nur wenige Meter bis zur ca. 7m tiefen Einstiegsdoline. Ist hier mal Schlange stehen angesagt, dann kann man sich die Zeit auf der anderen Straßenseite bei einem kurzen Abstecher in die Tiefgarage der Malatiere, der Grotte de la Baume, verkürzen.
Hat man es dann auf den Grund der Doline geschafft, was mittels der ausreichenden
Anschlagsmöglichkeiten keine Herausforderung darstellen sollte, sieht man sofort
einen vergitterten Schluf. Hier ist aus Gründen des, Achtung wir sind in Frankreich,
leider geschlossen. Der weitere Weg ergibt sich dann
von selbst, denn viele Möglichkeiten zum Weitergehen gibt es nicht mehr. Bereits
nach einigen Metern in der noch nicht absoluten Dunkelheit gibt es dann auch schon
den ersten Sinter zu sehen. Groß, aber leider fast ausschließlich tot. Mit jedem
weiteren Meter wird es dann auch zunehmend feuchter und somit aktiver. Ab jetzt gibt
es teilweise richtig schöne Tropfsteine und die ersten Sinterbecken zu sehen. Das
Ganze wird dann in der Palmenhalle, der ersten großen Halle auf der Strecke, von
einer großen Sintersäule gekrönt.
Nach einigen weiteren Schlufen, vorbei an Sinter oder auch einfach nur durch Feuchtes,
gelangt man in die sogenannte Metro. Der Name ist auch hier Programm. Das Profil
und die Größe der Röhre lassen keinen Zweifel daran, wie dieser Bereich zu seinem
Namen gekommen ist. Trotz der deutlichen Spuren von Auswaschung, stellt sich dieser
Bereich der Höhle als, vergleichsweise trocken dar.
Nach der Metro wird es dann nochmal richtig nass. Hier machen sich Gummistiefel bezahlt – wenn auch der unerschrockene Franzose hier noch in weißen Nikes herumstolpert!
Nach einigen Metern durch lehmbraunes Wasser (als Tipp: man gehe am Rand, um den
bösen Schlaglöchern in der Fahrbahnmitte zu entgehen), findet man sich unverhofft
im Tropfsteinparadies mit angeschlossenem Sinterbecken, dem Cheminée SVC wieder.
Zusammengefasst ist die Malatière eine schöne und abwechslungsreiche Höhle, die von allem ein bisschen, aber von nichts zu viel hat. Leider geht der Franzose im Allgemeinen nicht immer nett mit seiner Höhle um und so sieht man ihr schon alleine an den Rußspuren die recht häufigen Befahrungen an. Dennoch ist die Malatière immer eine Reise wert.