Die Dimnice Jama ist ein 134 Meter tiefes und 6020 Meter
langes, überwiegend aktives Höhlensystem. Der Name bedeutet "Rauchhöhle" oder "Räucherkammer",
da im Winter warme, feuchte Luft aus den beiden Eingängen aufsteigt und die kondensierende
Feuchtigkeit Nebelsäulen bildet, die von den Namensgebern offenbar nicht von echtem
Rauch unterschieden werden konnten. Die Höhle wurde 1905 von Ivan Andrej Perko erkundet
und wird seit 1914 als Schauhöhle genutzt. Vor etwa 100 Jahren wurde ein sich über
40 Höhenmeter sprialförmig nach unten windender Stufengang aus dem Fels geschlagen.
Im Zweiten Weltkrieg bauten die deutschen Truppen ein Pumpwerk in die Höhle, um eine
ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten. Soweit der Werbetext!
Die Wahrheit ist interessanter:
Unten rechts folgt man dem Weg an riesigen Tropfsteinen bis
zu einer 70 Meter tiefen Tageslichtöffnung, die sich 70 Meter über dem eigenen Helm
befindet. Beinahe alle Versinterungen, die sich hier finden sind tot, aber dennoch
jeden Blick wert - schließlich sind sie wahrhaft riesig.
Links beginnt zunächst ein Abstieg, bei dem der Frau Stöckelschuhe in ungewöhnlicher Weise zu Vorteil gereichen - denn es ist unangenehm glitschig. Dann zeigt die Höhle unerwartet ihre wahre Dimension: noch riesigere Räume, ein nicht enden wollendes System übersäht mit aktiven Tropfsteinen. Und Sinterfahnen. Und roten Käfern.
Auch ein unterirdischer Fluss gehört zum Höhlensystem. Letzterer
tritt im südlichen Istrien an die Oberfläche - so zumindest lässt es der Verkünder
verlautbaren. Einen Zugang in das eigentliche, das überaus - wiederrum - riesige
unterirdische Entwässerungssystem der Gegend hat man noch nicht gefunden, oder aber
man verrät es einfach nicht.
Wer ins Loch will, wendet sich vertrauensvoll an einen CaveSeeker seiner Wahl - oder an den Messias. Denn er lebt!