Angekommen in einer oberpfälzischen 3 Häuser Metropole, eröffnet sich für den Höhlenfreund in einem beschaulichen Obstgarten unter einem Blechdeckel der Eingang in die Klapfenberger- oder auch Damokleshöhle - von einem Misthaufen ist weit und breit nichts zu sehen.
Der Eingangsbereich ist architektonisch durchaus abenteuerlich gestaltet: Ein altes Wassersilo stabilisiert den ersten Teil des Gangs nach unten. Nach dem Silo schließt sich unmittelbar eine große Halle an, welche ohne Vorwarnung direkt und ohne zu Zögern den einzigen Höhepunkt der Höhle bildet.
Rechts und links am Ende der Halle sind zwei Schlufe zu finden. Der rechte Gang windet sich durch bröseligen und brüchigen Sandstein und beinhaltet allerlei vor sich hinsiechendes Grabungswerkzeug. Nach einem kurzen und engen vertikalen Abstieg, welcher durch einen Stahlstift in der Wand erleichtert wird, windet sich der Gang an einem kurzen Blindschluf ca. 20m horzitontal in das Gestein, um dann in einer kleinen Kammer, welche gerade das Wenden des Korpus Adipösus gestattet, zu enden. Der Schluf ist durchaus anspruchsvoll und ein im Schluf gelagerter Felsblock verlangt gut abgestimmte Wirbelsäulengymnastik - sonst Wirbelbruch.
Das Gestein ist bröselig und brüchig und rieselt sandig und mit kleinen Steinen beschwert unermüdlich auf den Kopfputz des Schlufers. Verlässt man diesen Gang und begibt sich in die linke Fortsetzung der Halle, erwartet einen das gleiche Bild: Ein kleiner, enger, sich windender Schluf, welcher sich bald dem Ende neigt und keine Hoffnung auf große Fortsetzungen in sich trägt.
Ein weiterer Schluf genau zwischen den beiden andereren führt nach oben. Das Einschlufen wird allerdings durch ein "Betreten Verboten" - Schild und erhebliche Sandmengen erschwert.
Zusammengefasst: Eine Höhle mit einem spektakulären Eingangsbereich und einer anschließenden großen Halle mit zwei mäßig langen Fortsetzungen, welche beide nicht den Hauch einer Chance eröffnen, die Damokleshöhle zur Großhöhle werden zu lassen.