Unweit einer vielbefahrenen Bundesstrasse, welche
gerne von amerikanischen Abenteuerspielplatzbesuchern und dem gemeinen Oberpfälzer
benutzt wird, liegt an einem eher unscheinbaren Hang am Rande eines kleinen Baches
das für hiesige Verhältnisse recht große, immerhin 16m breite und 5m hohe Eingangsportal
des Feldslindls .
Dicke Rußablagerungen an den Wänden der Eingangshalle
und zahlreiche Glasscherben sowie eine große Feuerstelle zeugen von der Beliebtheit
des Eingangsbereichs als Partyhöhle. Auch der ein oder andere Graffitikünstler hat
bereits seine Spuren in Form wenig ansprechender Kunstwerke hinterlassen. Auf der
Wiese zwischen dem Bach und dem Hohlraum wäre zudem genügend Platz für eine komplette
Indianersippe nebst zugehörigen Wigwams. Auch der Kletterfan scheint ob der rund
um das Portal eingelassenen Felshaken hier seine Befriedigung zu suchen.
Eine unscheinbare enge, mit allerlei Unrat und
morschem Holz dekorierte Spalte an der rechten Wand der Eingangshalle führt den CaveSeeker
zu den etwas tiefer liegenden Teilen der Höhle. Führt der nahe Bach Hochwasser, liegen
diese Teile des Hohlraumes stellenweise unter Wasser, was der Besucher unschwer an
den zahlreichen feuchten Lehmablagerungen, welche sich unweigerlich auch am Schlaz
festsetzen, erkennen kann.
Mehrere kleine und meist niedrige Räume - unterbrochen durch kurze Schlufstrecken
- prägen das Bild dieser Höhle. Dennoch kann in den meisten Räumen aufrecht gekrochen
werden. Alter und auch frischer - noch lebender Sinter - sowie Sinterleisten, Hornsteine
und auch einige Kalzitkristalle schmücken einige Stellen im Loch. Für den Vegetarier
sind im Lehmboden auch zahlreiche Knochenreste - meist von Nagetieren - versteckt.
Auch ein komplett erhaltener Schädelknochen einer Höhlenratte - der sogenannten Rattus
Speleos - konnte entdeckt werden. Gebildet hat sich diese Höhle wie so oft im Frankendolomit,
allerdings wenig gebankt, entlang einiger Klüfte im Fels. Zwei Deckenschlote münden
in fossile Dolinen aus. Einige Exkremente zeugen von der Anwesenheit eines Marders.
Einige weitere kleine Löcher in der Nähe laden zum ungehemmten Schlufen ein. Auch
eine durch den Bach führende Furth sorgt dafür, das es dem mobilisierten Autobahnverwöhnten
CaveSeeker nicht langweilig wird.