Östlich von Grünsberg zieht sich eine geologisch und optisch
wertvolle Rhätsandsteinschlucht durch den Wald, die in einem Felsenkessel – der Teufelskirche
– endet. Aufgewertet wird die Sandsteinformation noch durch zahlreiche Quellaustritte,
Wasserfälle und Efeuvorhänge. An diesem wildramontischen Ort wurde schon in frühen
Jahren Bergbau betrieben. Objekt der Begierde waren Kohle und Silber aus Schwefelkies.
Aus diesem Grund schlug man einige Stollen in den weichen Sandstein.
Es befinden sich drei Stollen in der Sandsteinwand. Der
erste Eindruck vom Inneren der Stollen besticht durch drei wesentliche Eigenschaften:
der Boden ist mit einer zähen, undefinierbaren, braunen Masse überzogen, alles ist
scheinbar völlig sinterfrei und es stinkt penetrant. Zwei der Stollen erweisen sich
als Blindgänger und führen nur ca. 5 m in die Wand.
Der Hauptstollen scheint jedoch mehr Potential zu haben,
jedenfalls was Länge und Dimension betrifft. Vor allem im Eingangsbereich des Hauptstollens
ist noch deutlich ein altes Abbauflöz der Holzkohle aus früher Vorzeit erkennbar.
Folgt man nun dem Gang weiter in das Berginnere, zweigt dieser nach kurzer Zeit rechter
Hand ab und man befindet sich in einer mit Wasser gefüllten Kammer in der zahlreiche
alte Holzstämme, Unrat und amorphe Pilzkolonien umher schwimmen.
Begleitet von den saugenden Geräuschen der eigenen Füße,
dem Hauptstollen weiter folgend, gelangt man in Höhe der 250 m-Markierung über einen
Matschkegel in einen kleinen Raum. Hier kommt es zu einer unerwarteten Entdeckung:
Ein 3 m hoher vollständig übersinterter Erdeinbruch. Dieser ist versehen mit kleinen
Sinterbecken und abstrakten Formen in beeindruckenden Farben.
Rechts neben dem Kegel gelangt man durch einen kleinen Schluf
in einen weiteren Hohlraum. Dieser ist aber vollständig mit Wasser gefüllt. Linkerhand
kann man an einem Sinterkegel vorbei durch ein wassergefülltes Becken schlufen und
gelangt durch eine enge bunkhafte Spalte in einen niedrigen Raum. Hier verhindert
partiell vorhandener Intellekt einen weiteren Vorstoss.