Mission 359: Schwarzarbeit 16:00-20:00 [17:15-19:30]:
Um dem Alltagsfrust zu entkommen, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Eine Option ist, sich einen Kasten Bier zu besorgen und diesen dann auf Ex zu saufen.
Andere - dem Alkohol abgeneigte Zeitgenossen - könnten sich etwa über einem ICE-Tunnelportal
abseilen und die Reaktion des Zugführers testen. Beides ist lustig, bringt aber nicht
wirklich weiter. Wieder andere - wie zum Beispiel echte CaveSeekers - raufen nach
einem harten Arbeitstag ihre Grundausrüstung zusammen und bekriechen irgendwelche
Löcher um von dunklen auf finsteren Gedanken zu kommen.
Mission 358: Launische Männer 17:01-22:36 [19:33-22:14]:
Konfuzius sagt: "Behandle eine hunglige Mann wie eine Ei die ist loh". Recht hatte
er! Dazu später mehr.
"Da wor noch kanner drin!" waren die Worte, die die Kameraden
zur Mission lockten. Dass der Wahrheitsgehalt dieser Aussage gerundet 0% betrug,
erkannte man spätestens am Eingang der Höhle, an dem die Reviermarkierung eines einschlägig
bekannten Höhlenvereins prangte. Der nächste Gedanke, der sich einem aufdrängte war,
ob man das 25-Meter-Seil nicht vielleicht doch umsonst den Berg hinauf geschleppt
hat. Nach Begutachtung und Ablichten der ersten Hohlräume, kam man jedoch endlich
zu der vorhergesagten Abseilstelle. Die Stimmung stieg. Auf dem Weg dahin entdeckte
man noch ein gemeines E-Vieh, das dort ein geräumiges Loch zu bewohnen schien. Es
blieb weitestgehend friedlich, klagte jedoch über kalte Füße.
Mission 357: Spitzer Rehbock 15:11-20:57 [15:45-17:39]:
Schon lange war man auf der Suche nach eben diesem Oberpfälzer
Kleinod, das Gerüchten zufolge ganz in der Nähe des vertraulichlink zu finden
sei. Unzählige Oberflächenbegehungen später war es endlich so weit. Bei einem Samstagnachmittagsspaziergang
mit Freundin traute man seinen Augen kaum, unfassbar gut versteckt, im unteren Drittel
einer Felswand, hinter einem Vorsprung, konnte man endlich ein ca. 45 x 45 cm großes
Loch entdecken. Also ab nach Hause und sofort rechnertechnisch einen Termin erstellt.
Mission 356: Aufsteigende Nudel 15:20-23:10 [18:02-20:31]:
Zunächst besah man eine riesige Doline in der Nähe von vertraulichlink
, eine Wanderkarte wies dort ein "Wetterloch" aus, was die Vermutung einer Höhle
weckte. Wegen der feuchten Witterung verweilte man allerdings nicht allzu lange im
Unterholz und vermutete die von Windbruch gezeichnete Doline an sich würde als Wetterloch
bezeichnet, zumal auf der Karte kein Höhlensymbol eingetragen war, was sich später
jedoch als Irrtum herausstelle. Sehr ärgerlich, man war quasi fast schon vor dem
Eingang des Lochs gestanden.
Mission 355: Zipfelfixiert 17:20-0:23 [19:12-21:55]:
Wo geht es denn heute eigentlich hin? Sinn und Zweck der
Mission erschloss sich nicht jedem CaveSeeker. Also traf man sich erstmal in einer
kleinen fränkischen Lokalität um Näheres zu erörtern. Kaum nach einer halbstündigen
Verspätung angekommen, so wurden wir auch schon erwartet. Eilig bestellte man sich
noch ein paar Getränke. Nachdem man über Gott und die Welt gesprochen hatte, zog
man ohne eigentliches Ziel los. Irgendwie einigte man sich dann seltsamerweise auf
'Kühloch'.
Mission 354: Ordentlich strippen 13:00 - 18:45 [13:30 - 17:00]:
Es begab sich zu einer Zeit, als plötzlich über ganz Bayern
eine bittere Eiszeit hereingebrochen war. Neben die zahlreichen Allwetter-Burakträgerinnen
gesellten sich überall im Land weitere eigenartig und dick vermummte Gestalten. So
auch in der nördlichen Oberpfalz.
Neujahrsbaden 2009
Erster Januar, 14:30 Uhr. Aktion: 'Zipfel im Eis 2009'. Tradition seit 2005.
Auch in diesem Jahr fand man sich wieder in gewohnter CS-Manier, Verspätung inklusive,
am Weiher ein. Der Vorabend hatte seine Spuren hinterlassen, die Teilnehmerzahl blieb
überschaubar. Dafür überzeugte die Location mit glasklarem Eis und wenig Luftfeuchtigkeit.
Mit der dank Herrn Härtl unmotorisierten Hightech-Motorsäge wurde sofort die Qualität
des Eises getestet und für hochwertig befunden. Dem Abenteuer stand nichts mehr im
Wege.
Doch an diesem Jahresbeginn schien sich die Weicheieritis breit gemacht zu haben.
Nur drei wackere Kameraden schafften es ihre wohlgeformten Weihnachtranzen in die
viel zu kleinen Neos zu pressen. Wohl zu heiß gewaschen?
Der Rest kümmerte sich – besorgt um die eigene, rapide sinkende Körpertemperatur
– rührend um das heimelige Lagerfeuer und das eigene Wohl. Brandbeschleuniger sei
dank, kam schnell ein anständiger Scheiterhaufen zustande. Die dazu passende Hexe
ward schnell gefunden. Sie resignierte schnell und gab sich dem ungehemmten Genuss
von Glühwein hin. Hunger machte sich breit. Man kam sich vor wie im Schlaraffenland,
als der fahrende Kühlschrank des Herrn Arendt in einem nicht abreißen wollenden Strom
Speisen und Alkohol in rauen Mengen zu Tage förderte. Ripperl, Steaks und Würschd
landeten just auf dem Grill und Alkohol im Blut.
Ortswechsel: Frau Schnurer war schon auf dem Eis festgefroren, als sich die Zipfel
endlich ins Eiswasser schwangen. Herr Oßwald vorne weg, Herr Wipplinger hinterher.
Und wieder bestätigte sich, nimmt Herr Bunk seine Brille ab, sollte man schleunigst
einen Sicherheitsabstand von mindestens 10 km nehmen. Mit ungetrübtem Silberblick
checkt er die Lage ab, sondiert das Zielgebiet und stürzt sich sofort elfengleich
ins Wasser. Leider entging ihm dabei der riesige aufsteigende Umriss, der sich klar
vor dem Eisloch abzeichnete, dem auftauchenden Herrn Wipplinger wurde bei der Kollision
nicht nur der Lungenautomat sondern auch der Spaß am Tauchen kurzzeitig entrissen.
Der Mordversuch ging allerdings gründlich schief. Ein wenig Geplantsche später, musste
man feststellen, dass die Sicherungsleine nicht zum Durchtauchen der 60 m zwischen
den beiden Eislöchern reicht und somit trieben Misserfolg, die Kälte und die anbrechende
Dunkelheit alle Zipfel aus dem Wasser hin zum warmen Feuer.
Nach getaner Arbeit verabschiedeten sich die CaveSeekers noch mit reichlich Geballer
vom alten und begrüßten das neue Jahr mit nichteuropäischen Flugobjekten.
Geocaching
Unser langes Ohr hat auf einer im November abgehaltenen Delegiertenversammlung einiger
Höhlenvereine, hören müssen, die CaveSeekers seinen als die Verursacher des Geocaching
in Höhlen identifiziert worden. Dies, obwohl auf unseren Seiten nur allgemein bekannte
Höhlen zusammen mit deren Koordinaten veröffentlicht sind. Koordinaten die bereits
an anderer Stelle - z.B. in zahlreichen Büchern - veröffentlicht wurden.
Jeder Schuldvorwurf an die Adresse der CaveSeekers geht an der Tatsache vorbei, dass
die angeblich anerkannten Vereine es jahrzehntelang verschlafen haben, Informationen
über Höhlen, sowie das richtige Verhalten in Höhlen, einer breiten Öffentlichkeit
vorzustellen. Es ist bezeichnend, dass nicht Vereine, sondern die CaveSeekers sich
hiermit als erste 'Höfos' an die Geocacher wenden. Diese haben die Problematik auch
durchaus schon selbst erkannt, siehe www.geocaching.de.
Schadet aber sicher nichts, hier nochmals initiativ zu werden.
Die Praxis der Geocacher, Caches in Höhlen zu plazieren, erschwert oder zerstört
langjährige Bemühungen der etablierten Höhlenforscher gegenüber den Behörden Befahrungen
zu tolerieren. Dies kann zur Folge haben, dass weitere Höhlen durch die Behörden
verschlossen werden.
CaveSeekers appellieren daher an die Gemeinschaft der Geocacher
Die Fledermausschutzzeiten von Oktober bis Mai zu beherzigen und keine
Befahrungen in dieser Zeit durchzuführen.
Nichts in Höhlen zu verbringen und dort zu belassen. Jeder eingebrachte
Gegenstand wird auch wieder mit herausgebracht. (Schwierig mit euren Ü-Eiern...)
Nichts natürliches aus Höhlen zu entfernen.
Versinterungen und Tropfsteine nicht zu berühren.
Müll von Vorgängern zu entfernen und fachmännisch zu entsorgen.
Alkoholiker nicht in der Höhle zurückzulassen, damit diese nicht zu riechen
beginnen.
Keine Markierungen an den Wänden anzubringen. Wer nicht in der Lage ist,
sich ohne die Verschmutzung von Höhlen dort zurechtzufinden, der soll besser auf
dem Sofa bleiben. Man sollte das mutwillige Beschmieren der Höhlen den Höhlenvermessern
überlassen. Die haben mehr Erfahrung.
Ausschließlich elektrisches Licht zu verwenden. Karbid stinkt. Willkommen
im 21ten Jahrundert.
CaveSeekers haben in der Vergangenheit die Angaben der Freunde des Geocaching genutzt,
um Objekte zu finden, die sonst nie hätten anständig fotografiert werden können.
Hierfür vielen Dank. Dies ist ganz im Sinne des Mottos: 'Wir bündeln die Kräfte aller
unorganisierten Höhlengänger, um ein offenes Verzeichnis der bayerischen Höhlenanzulegen.
Höhlen für Alle!' Es wird niemand ausgegrenzt, sondern gemeinsam eine Lösung gesucht.
Dies bitte jedoch mit Bedacht und der Forscheretikette.
Alle, die nun noch immer der Meinung sind, nur sie seien die besseren Menschen, betrachten
sich bitte das angefügte Bild.
CaveSeekers
Mission 353: Suizidübung 13:05-19:55 [14:11-16:23]:
Wie immer, wenn Wasser in der Nähe ist, fällt vertraulichlink
des vertraulichlink aus. Ein wenig dieser Aura des vertraulichlink färbte
auch auf vertraulichlink ab, welcher ohne Tiefenrausch seine Flaschen
unter Wasser leeratmete, um dem nahenden Tod, Verachtung ins Gesicht zu schreien.
Schwarzwald
Und da sage noch mal einer es gäbe außerhalb von Bayern keinen anständigen Winter
in Deutschland! Schneegestöber, Feierabendverkehr und Orientierungslosigkeit und
das satte 390 km lang. Es begann mit dem Feierabendverkehr, nach ca. 360 km gesellte
sich die Orientierungslosigkeit hinzu, nach weiteren 10 km gab das rege Schneetreiben
der Fraktion Bugelmüller den Rest. Als die Irrschleifen kein Ende nehmen wollten,
sorgte der genervte Befehl „Ruf doch bitte mal den Peter an“ für Aufklärung und Happy
End.
Wohnen lässt sich’s im gefühlten Ausland Südschwarzwald auch nicht schlecht. Die
Bachhütte (920 Meter über Null) in Wieden stellte sich als gemütliche und einladende
Herberge für jedoch nur selbstständige CaveSeekers heraus. Denn es gab durchaus Verbesserungspotenzial,
der Ofen könnte sich zum Beispiel selbst beheizen, der Kühlschrank von selber füllen
und das schmutzige Geschirr sich in Wohlgefallen auflösen. Aber zum Glück hatte die
Sondereinsatztruppe der CaveSeekers auch hier vorgesorgt und sich zur Verstärkung
ein hyperaktives E-Vieh ins Boot geholt. Dieses multitasking-fähige Wesen konnte
gleichzeitig reden, putzen, Monopoly spielen, Holz hacken und Cocktails mixen. Was
für eine Pracht! Um die Gewichtsverteilung im Raum zu optimieren und nicht nur dumm
rumzustehen, verzogen sich die restlichen meist männlichen Missionsteilnehmer nach
dem Essen regelmäßig auf die umliegenden Sitz- und Liegemöglichkeiten und ließen
somit genügend Aktionsraum für Frau Hehenberger. Diese war meist damit beschäftigt,
mit den Worten 'Du bist doch fertig oder?' und gleichzeitigem Entwenden des Esswerkzeugs,
dem scheinbar übermäßig langsamen Essverhalten von Frau Krannich ein Ende zu bereiten.
Auch für Unterhaltung am Abend war gesorgt. Drei Dinge sind hier wichtig: Alkohol,
Frauen und Spiele, das wussten schon die alten Römer. Aller drei Voraussetzungen
waren also erfüllt. Frau Hehenberger versorgte alle mit Hochprozentigem und schaffte
es auch dem nicht mehr ganz taufrischen Herrn Wipplinger trotz Gegenwehr ihre Cocktails
einzuflößen. Das ein oder andere halbvolle Glas fand man jedoch am nächsten Morgen
noch unberührt in dunkler Ecke wieder. Außerdem erfreuten sich die CaveSeekers am
gemeinsamen Spiel. Man konnte wählen zwischen erfrischendem Aggressionsaustausch
und Gemecker bei Monopoly oder Verwirrung und Gemecker bei Scotland Yard.
Des Nachts stellte sich heraus, dass sich auch zwei Holzarbeiter in der CaveSeekers-Gruppe
befanden. Animiert durch die riesigen Holzmassen im Schwarzwald, sägten Sie übernacht
was das Zeug hielt. Während sich der eine schon vor Scham in den Wohnraum zurückzog,
ließ sich der andere Holzarbeiter am Arsch lecken und gab alles. Die Hütten-Geräuschkulisse
war derart penetrant, dass sogar der Putz von der Wand fiel – so erzählte man. Der
Autor schreibt das Vorantreiben des Hüttenzerfalls jedoch eher der Gewaltbereitschaft
des Herrn Wipplinger zu.
Doch wenn beim Frühstück der Magische Schoko-Trinkhalm von Nesquik gereicht wurde,
war alles wieder gut.