Zunächst besah man eine riesige Doline in der Nähe von
, eine Wanderkarte wies dort ein "Wetterloch" aus, was die Vermutung einer Höhle
weckte. Wegen der feuchten Witterung verweilte man allerdings nicht allzu lange im
Unterholz und vermutete die von Windbruch gezeichnete Doline an sich würde als Wetterloch
bezeichnet, zumal auf der Karte kein Höhlensymbol eingetragen war, was sich später
jedoch als Irrtum herausstelle. Sehr ärgerlich, man war quasi fast schon vor dem
Eingang des Lochs gestanden.
Nach der erfolglosen Suche wagte man sich mitten in den tiefsten
Urwald in die Nähe von
, um dort nach dem eigentlichen Missionsziel
Ausschau zu halten. Zuerst begab man sich allerdings mithilfe GPS nochmals auf die
Suche nach 3 Dolinen. Die Koordinaten führten wider Erwarten in extremes Dickicht,
was bei der höchst feuchten Witterung äußerst unangenem war. Eine Doline konnte wenigstens
kurzfristig gefunden und begutachtet werden, danach begab man sich völlig durchnässt
wieder zurück zum Auto. Nun wollte man endlich die Aufsteigende Nudel suchen. Die
Koordinaten der topografischen Karte erwiesen sich jedoch leider als komplett falsch,
da ein Waldstück hier verwirrenderweise auch den Namen der Höhle trägt. So kam es,
dass man fast 1,5 Stunden durch übelstes Unterholz mit Schlaz, Seilzeug und Fotokoffer
in völliger Dunkelheit umherkrauderte. Verzweifelt rief man Herrn Härtl an, der Gott
sei Dank die richige Position des Lochs erklären konnte und die Junghöfos ohne Umwege
direkt zum Zulaufgraben der entsprechenden Eingangsdoline führte.
Beim Eingangsgraben des Lochs angekommen wurde jeglicher Überlebensinstinkt
über Bord geworfen, und schon begab man sich an einem Seil, halb gehend, halb rutschend
in den Schlund der Erde. Nachdem der abschüssige Eingang überwunden war, wiegte man
sich schon in Sicherheit, doch es sollte noch schlimmer kommen: Die Höhle selbst
war noch rutschiger als der Einstieg. Tapfer kämpfte man sich durch den Lehm, vorbei
an Dachpappe, verrostetem Maschendrahtzaun und massenhaft Tierexkrementen immer tiefer
in die Gedärme des Waldbodens. Man glitt die riesige Rutschbahn hinunter und am Ende
des verbrochenen Teils der Höhle angekommen, (mit ca 5kg Lehm und Tierkot als unfreiwilliges
Gepäck) drückte man sich durch eine nicht wirklich enge Engstelle, um im schönsten
und angenehm stabilen Teil der Höhle anzukommen. Eine Fledermaus leistete den Kriechern
willkommene Gesellschaft. Dieser Teil wurde in Berichten eines fränkischen Höhlenvereins
als kürzlich entdecktes Neuland ausgewiesen, enttäuscht stellte man fest dass die
Halle laut Kritzeleien an der Wand zwar nicht häufig, aber immerhin seit 1956 besucht
wird. Ein letzter Eintrag an der Wand stammt aus dem Jahr 2000 von einem Herrn Spangler.
Herr Pesahl begab sich todesmutig in einen nach oben führenden
Schlot, leider ohne Ergebnis. Während er den Hohlraum in gewohnter Manier ablichtete,
begab sich Herr Bohrer auf die Suche nach weiteren Fortsetzungen. Jedes kleinste
Loch wurde überprüft und durchschluft, allerdings ohne wirklich spannende Dinge zu
finden. Abgesehen von einem kleinen Knochenlager in einem Seitenteil. Man drückte
sich durch eine extrem enge Spalte, nur um dann wieder im Hauptraum zu landen. Auf
der Jagt nach geeigneten Motiven in dem trostlosen Loch vergaß Herr Pesahl den überall
herumliegenden Tierkot und rutschte somit unterwegs gleich durch zwei ekelhafte Scheißhaufen.
Nachdem Herr Pesahl genügend Motive zusammen hatte, begab man
sich wieder auf den Rückweg, was sich als schwieriger als gedacht herausstellte.
Eine Berührung der Decke im oberen Teil löste eine denkwürdige Steinlawine aus, die
laut polternd die Rutschbahn hinunterrollte. Außerdem verlangte der steile, mit Draht
gespickte, lehmige Untergrund den Befahrern einiges ab, und letztendlich war man
froh, wieder ebenen Waldboden unter den Füßen zu spüren.
Anschließend wurde noch in Kallmünz bei sehr guter Pizza und süffigem Bier über das Erlebte reflektiert. Eine anschließende Osterlochbefahrung wurde aufgrund der vorgerückten Stunde auf ein anderes Mal verschoben und das nur, weil manche Bedienungen es einfach nicht kapieren, wenn man zahlen will, was sicher nicht an einer etwaigen Überfüllung des Lokals lag. Somit war es ein durchaus lustiger und interessanter Ausflug rund um Regensburg, auch wenn das Loch, wie vermutet, eine totale Katastrophe war.