Das Franzosenloch am Hartenfels ist gemeinhin aus diversen
Publikationen bekannt. Es ist offensichtlich erwähnenswete Sehenswürdigkeit des vorbeiführenden
Wanderwegs. So ist es beispielsweise auf der Ausflugskarte mit Rad- und Wanderwegen
der Gemeinde Neukirchen/Sulzbach-Rosenberg erwähnt. Vor allem Kindern dürfte das
Loch gefallen, welches vermutlich im Jahre 1796 von Franzosen als Schlafplatz und
Unterstand genutzt wurde.
Wie erbärmlich müssen die Hütten der Eingeborenen gewesen
sein, dass die Soldaten diese nicht nutzten. Vielleicht war oder ist der gute alte
Brauch von rituellem Kanibalismus nicht ausgestorben, der in alter Vorzeit im Gebiet
der damals keltischen Oberpfälzer wohl geübt wurde. Skelettreste in anderen Höhlen
lassen auf diese Tötungen schliessen, wenn auch über Funde aus dem Franzosenloch
noch nichts bekannt wurde. Die Soldaten wußten wohl, warum sie Abstand hielten.
Bei so viel historisch gewachsenem Appetit fragt sich der
Autor nun, wo eigentlich die Herren
abgeblieben sind.
Aber Vorsicht: Graben verboten! Die Höhle ist als Bodendenkmal beim Bayerischen Landesamt
für Denkmalpflege registriert und ist daher unantastbar.
Information am Rande: Es wollte sich 17 Monate (!) lang niemand finden, um diesen Text für dieses traurige Loch zu verfassen.