Es steht geschrieben, dass bereits 1535 die ersten Schwachköpfe die Höhle aufgesucht hätten. Seit 1960 ist sie nun zugemauert und erholt sich seither vom Höhlenterrortouristen, für den sie einst in eine Schauhöhle umgebaut wurde.
Ein großes stark verbrochenes Eingangsportal läßt beim Höhlengänger sofort die Ahnung von etwas Großem aufkommen. Zunächst zu unrecht: Eine extrem massive Verschlußeinrichtung dämpft den Tatendrang. Kurz an den Stahlrohren gerüttelt - ohne Sprengstoff geht da nix.
Wer - wie wir - niemals Sprengstoff bei der Hand hat, bedient sich eines Schlüssels, welcher uns dankenswerter Weise bereitsgestellt wurde.
Drinnen stellt sich dann sofort Ernüchterung ein: Ein zwar großes, aber extrem karges Loch - Schauhöhle eben. Unmengen an Unrat in Form von chemischen Leuchtmitteln und ausländischen Schokoriegelverpackungen. An vielen Stellen wird der Drang zum Loch durch großzügige Mauern behindert.
Ist dann aber der Weg erst mal gefunden, gehts - nur ein wenig gebückt, schließlich war man früher kleiner - schnell und leicht bergab in Innere. Der beschrittene 'Schluf' wird links und rechts von ordentlich aufgestapeltem Abraum flankiert. Stimmung wie im Bergwerk - nur vereinzelt schimmert der eine oder andere vollkommen weiße Jung-Makkaroni von der Decke.
Umso weiter die Füße tragen, umso größer werden die Maccaronis. Dann zeigen sich die ersten Tropfsteine, welche dann schnell dicker und dann auch höher werden.
Dann gehts vorbei an extrem korrekten Sinterbecken in Hallen voller Tropfsteine. Nach drei Stunden sind 250 Bilder gemacht, und man hat in etwa alles gesehen.
Fazit: Diese Höhle ähnelt - aus naheliegenden Gründen - sehr stark der Geißberghöhle. Sie ist dieser aber aufgrund der beiden großen Sinterbecken vorzuziehen, und damit das definitv schönste Loch, was uns bisher vor die Linse gekommen ist. Die Strapazen im Loch halten sich stark in Grenzen - leider kann dies von der Anreise nicht behauptet werden.