Anno Domini Nostri Iesu Christi 2005: Je nach Parkplatzwahl geht man 1,5 - 2 Stunden zum
Höhleneingang, welcher sich nahe der
Großen Spielberghöhle befindet. Wenige Meter in der Höhle ist bereits klar, wie die
Höhle zu ihrem Namen kam.
Schnell ist die erste Abseilstelle von 5m Höhe erreicht. Unbedingt anzuraten ist genaue Ortskenntnis und/oder ein Plan. Allerdings enthält der gängige Höhlenplan nicht alle Verzweigungen - das macht die Sache ein wenig spannender.
Man folgt von der Verzweigungshalle dem Bachbett über die Kaskaden zur zweiten Abseilstelle.
Eine Rundtour zurück über den Weißen Gang ist möglich, aber trotz Markierungen schwer
zu finden. Die Seile des zweiten Abseilens mit 15m muß man im Falle der Rundtour natürlich
von oben ausbauen.
Spektakulär für Höhlenneulinge und nur für diejenigen mit stärkere Nerven ist der Überstieg. In der Bärenhalle findet sich der Abzweig zum Weißen Gang, der heute leider überhaupt nicht mehr weiß ist. Sollte man unerwartet dennoch eine weiße Decke finden, ist man in einem unkartierten Teil gelandet und garantiert falsch.
Von der Bärenhalle führt ein enger Spalt in die tieferen Höhlenteile mit dem aktiven
Flussbett des Canyons. Nach etlichen Metern auf und ab kann man zum Flussbett absteigen.
Um im Canyon nicht nass zu werden, muss man den gesamten Weg ausspreizen.
Kurz vor der letzten Abseilstelle nach ganz unten ist linker Hand oben der leicht zu übersehende Schluf in die Regenhalle. Dort wird der ungeübte schnell nass. Aus der Regenhalle gibt es einen zweiten Weg nach ganz unten. Auf diesem Weg findet sich etwas Schmuck.
Anno Domini Nostri Iesu Christi 2013: Leider finden in der Höhle mittlerweile geführte Touren diverser Veranstalter statt. Dies hat in der Höhle Spuren hinterlassen. Für den komfortablen Höhlenbesuch sind inzwischen an fast jeder Stelle Fixseile angebracht und ehemals saubere Stellen massiv beschädigt. Die meisten der spannenden Stellen sind durch massiven Seileinbau völlig entschärft, wobei den Seilen die ständige Nutzung deutlich anzusehen ist und ihre Verwendung daher ab und zu für Nervenkitzel sorgt. Verlaufen ist kaum mehr möglich. Völlig unverständlich ist, dass manche Zeitgenossen Spaß daran finden, Lehm an die Höhlendecke zu werfen. Ziel scheint es zu sein möglichst viel Mondmilch mittig zu treffen.
Ohne Belehrung kommt man bei uns nicht mit. Wir wünschen uns daher von allen Führern eine Höhleneinweisung für ihre Kundschaft und Aufklärung über Maßnahmen zum Schutz der Höhle vor jeder Tour.