Wer im Keller sitzt, und sich
der informationstechnischen Hohlraumsuche verschrieben hat, findet bald ein Bild
des Eingangs zur "Jama v Partu pri ogradi". Wer nun zusätzlich dazu ob der
von Sprachen, die einzelne Buchstaben als Wort zulassen, nicht
sofort erbricht, sucht weiter und erfährt dennoch nicht allzu viel.
Die Wahrheit ist folgende: Die Verschlusseinrichtung am Loch hat vermutlich rein humanitäre Gründe. Ein unbedarfter Italiener könnte ohne sie sehr leicht ins Loch fallen. Und - einmal ins Loch gefallen - besteht für ihn keine Chance, z.B. durch Ausfahren der Pizza-Wanne, seinen Fall entscheidend zu bremsen - denn das Loch macht unmittelbar unter der Oberfläche "auf".
Zerschmetterte Italiener am Schachtgrund
sind offenbar zu vermeiden. Daher die Verschlusseinrichtung.
Die Höhle besteht (grob) aus zwei sehr großen Hallen, die durch
geschickt voneinander getrennt sind.
In die erste der beiden Hallen seilt man sich direkt aus der Höhlendecke in einen
beinahe kreisrunden Teilbereich ab, welcher vollständig von einem Schuttkegel dominiert
wird. So manche Scurion mag hier die Dimensionen des Lochs noch erahnen lassen.
Man kämpft sich ein wenig am Schuttberg
entlang nach oben, und steht im Hauptbereich der Halle. Diese wird beherrscht von
Tropfsteinen. Kaum Luft zum Atmen. Nur Sinter in beinahe allen slowenischen Ausprägungen.
Hier ist die Freude zunächst groß. Solange bis bemerkt wird, dass es sich bei allen
Gebilden um Skelette handelt. Alles tot. Aber trotzdem sehr beeindruckend. Also beginnt
man seine Blitzschlampen umherzuscheuchen und gestaltet Bilder - immer auf einem
durch Trassierbänder markierten Weg bleibend. Schließlich will man die Totenruhe
nicht stören.
Irgendwann wendet man sich ab, und
begibt sich auf den Weg in die zweite Halle. Der Weg dorthin muss aus Gründen der
Aufrechterhaltung der Hohlraumspannung geschwärzt (geROTzt?) werden:
findet sich der wohl engste Schluf Sloweniens. Dieser ist
in einem stundenlagen Kampf zu bezwingen - und schon steht man am
Eingang der zweiten Halle.
Diese ist zu 100% intakt und lebendig.
Wunderbar. Hier fotografiert man gerne - auch wenn gegen alle Traditionen hier die
Blitzschlampen den Fotosklaven durchs Loch scheuchen. Die Halle ist deutlich größer
als die erste und "liegt ein wenig am Hang". Sie wird dominiert von einer herrlichen
Formation, die genau so auch in der Noel stehen könnte - dort aber nur mit erheblichem
Mehraufwand besichtigt werden könnte...
Wer häufig im Keller sitzt und es sich zutraut, den Schlüssel für das Loch zu besorgen, der hat die Chance viel Freude am Loch zu haben - aber nur wenn er zusätzlich den Schluf findet.