Mission 426: Der Limokasten 8:30-23:53 [9:57-16:56]:
Nach zwei Stunden - während derer das
Ohrenstöpselproblem erkannt wurde - war die Strecke Nürnberg/Rosenheim geschafft.
Am Treffpunkt vor dem "Kaufhaus Doldinger" wurde nach der nächsten Apotheke gefahndet.
Mit Erfolg. Nur 30 Minuten später - also ungefähr der Strecke Nürnberg/Ingolstadt
stand man vor einer oberbayerischen Apotheke mit exzellenter Akustik und erstand
vier Ohrenstöpsel. Für fast jedes Ohr einen.
Mission 427: Wenn drei frieren und einer schwitzt 8:30-23:53 [16:57-22:03]:
Teilweise stark angeschlagen rückte man zu viel
zu später Stunde in die CWB-Höhle ein. Ein gut gemeinter, aber dennoch kryptischer
Hinweis, der Erleichterung beim Auffinden bringen sollte, war beinahe unnötig - da
man dessen Sinn erst verstand, als man nach längerer Suche quasi schon im Loch stand.
Und außerdem hatte man in Herrn Kreil einen ausgewiesenen CWB-Altmeister am Start.
Mission 425: Überkopfgroße Hindernisse 17:30-22:33 [19:22-20:29]:
Schauplatz des nerven-zerreißenden
Geschehens war das wunderschöne Leutenbacher Tal. Man parkte das robuste Evamobil
gekonnt in einer hüfthoch bezeckten Sommerwiese und markierte gekonnt die Region.
Den zu bezwingenden Berg vor Augen, musste die notwendige Motivation - wie so oft
- erst durch massiven Selbstbetrug zusammengekratzt werden: "Der Heumann hat gsacht...",
"Schee werds wern...".
Spielbergerei
Nachdem man einem Aspiranten in der Wolfsschlucht schon erste Einblicke in den SRT-Alltag
geben konnte, wollte man nun auch Unterirdisches zeigen.
Aufgrund der Nähe fiel die Wahl auf die Spielberghöhlen, wobei die Kleine S. bekanntermaßen
schmerzhaft, aber einfach zu befahren ist, wohingegen die Große S. nur im oberen
Teil ohne Material machbar ist.
Bei nebligem und nieselndem Wetter machte man sich an den 90minütigen Aufstieg, um
sich dann etwas klamm vorm Loch einzuschlazen - zumindest der Profi, mit neuer Bekleidung
aus dem Hause AV. In der Kleinen S. wurde sogleich die Fähigkeit des Aspiranten getestet,
sich durch kleinste Löcher zu winden - erfolgleich, ohne Platzangst. In den Partyhallen
wurden auch Schulungen zum Thema "Blitzschlampe" abgehalten und nach kurzer Einarbeitungszeit
gelangen erste gute Bildnisse.
Zurück an der Oberfläche wurde nach einer Stärkung der Weg zur Großen S. angetreten.
Im Eingangskrater lag noch ziemlich viel Schnee, der bis etwa 20m in die Höhle hinreichte.
Dahinter dann Eis am Boden, Eis an der Decke und dazwischen ebenfalls schöne Eisgebilde.
Rutschend gelangte man zur ersten Ab- und Aufkletterstelle, die souverän gemeistert
wurde. Dahinter blieb ohne Material nur der Weg vorbei am 7m-Schacht bis zum Sinterkammerl.
Hier kehrte man um und zog sich blitzend zum Ausgang zurück.
Dem immer stärker werdenen Regen ausgesetzt erreichte man völlig durchnässt das rettenden
Fahrzeug, war aber ob er der erbrachten Leistungen trotzdem voll zufrieden.
Mission 424: Verschobene Realität 17:30-1:13 [19:44-23:55]:
Dort - wo man die Erde noch im Mittelpunkt
des Universums glaubt. Dort - wo noch gänzlich umbefleckt Empfangen wird. Und dort
- wo die ortsansässigen Pfarrer jeden Abend mit ihren Ministranten das auf die Knie
fallen üben, ja auch dort kriecht der CaveSeeker.
Der falsche Wipplinger
Neuen Herausforderungen steht der CaveSeeker immer betont gelassen gegenüber. So
kam es auch, dass sich eine Viererteam nach Tschechien aufmachte, um einen ominösen
Steinbruch näher kennenzulernen und zu erkunden.
Im Vorfeld wurde natürlich alles Bestens organisiert. Auch einen Ersatz-Wipplinger,
welcher zur Mitfahrt genötigt wurde, wurde kurzerhand arrangiert. Kost ja nix! So
kam es, dass man sich in den frühen Morgenstunden eines X-beliebigen Tages an einer
Raststätte traf, um - unter Missachtung alter Traditionen - überpünktlich gen Tschechien
zu ziehen.
Nach einer kurzen Begrüßung ging es schon weiter, bis wie immer der Hunger die Kameraden
an einer Metzgerei halten ließ. Gestärkt mit LKW´s und Wurstsemmeln fuhr die Mannschaft
weiter bis zum idylisch gelegen See am Arsch der Tschechei. Raus aus dem warmen Auto,
rein in die noch wärmeren Neos und ab ins kühle Nass!
Das besondere an diesem Spezialeinsatz war, dass es ein Tauchgang werden sollte,
der nichts mit Null-Sicht, dreckigem Wasser, oder Beengtheit zu tun hat. Nein. Ein
schön entspannter Tauchgang und Ausflug, um sich einmal untypischer Weise in aller
Ruhe zu erholen - quasi Vorbereitung auf die Rente mit 67.
So wurden insgesamt 3 Tauchgänge durchgeführt, bei dem allerhand entdeckt wurde.
Von einem Boot über eine Tauchglocke bis hin zu 2 Bäumen. Am Abend genoss man noch
das ein oder andere Dekobier und verabschiedete sich rechtzeitig, um am nächsten
Morgen für die 2. Tauchrunde fit zu sein.
Darmstädter Katakomben
Man möchte es nicht für möglich halten, doch es existieren tatsächlich alte Bierkeller
ausserhalb von Bayern! Auch noch in dem verarmten Bundesland Hessen - unglaublich!
Man vermutet daher, das die aktue Armmut in Hessen eine neuzeitliche Erscheinung
sein muss.
Auf der Mathildenhöhe in Darmstadt unter einem - wie sollte es auch anders sein -
Biergarten direkt an der Strasse befindet sich der Zugang zu den Darmstädter Katakomben,
welche durch eine massive Stahltüre sicher verschlossen sind.
Dem Hilferuf aus dem Darmstädter Untergrund folgend, trafen sich einige CaveSeekers
um mehrere Kubikmeter Schutt aus der Unterwelt zu schaffen. Das Ziel der Darmstädter
Unterweltler ist es, die Bierkeller wieder weitgehendst von dem dortigen Schutt zu
befreien. Nach kurzer Einführung, wurden die Helfer eingeteilt. Die Kameraden schuftete
wie die Wilden und hörten erst auf, als der Conatiner voll war.
Somit kam man zu dem angenehmen Teil und erhielt eine kleine Führung, welche dem
normalen Besucher vorenthalten bleibt.
Erschöpft, aber voller Vorfreude auf einen weitern Einsatz, zog man in Richtung Heimat.
Danke und wir kommen wieder!
Erster Mai 2010
Der CaveSeeker plant seine Missionen sehr penibel - daher wird er auch schon mal
in Sandalen oder gar barfuß im Loch angetroffen. Auch die Angewohnheit, sich irgendwo
abzuseilen, ohne einen Plan ( oder auch nur die entsprechende Ausrüstung ) zu haben,
wie er wieder ans Tageslicht kommen könnte, wird wohl nie ganz auszumerzen sein.
Bei der Vorbereitung seiner Feierlichkeiten geht er etwas sorgfältiger vor, und so
war es nicht verwunderlich, daß die ersten Spähtrupps unterwegs waren, als noch hüfttiefer
Schnee lag.
Das Resultat dieses Übereifers war, daß gleich drei Örtlichkeiten für würdig befunden
wurden. Jeder Trupp war selbstredend davon überzeugt, den besten Platz gefunden zu
haben und die jeweils anderen zu beschränkt seien, dies zu erkennen. Da angenommene
Beschränktheit nie den falschen CaveSeeker trifft, hat in solchen Situationen auch
tatsächlich jeder Recht. Schwierige Situation. Insbesondere wenn alle Beteiligten
durchaus Gewaltbereit sind. Jeder nach seinen - glücklicherweise sehr beschränkten
- Möglichkeiten.
Damit war sichergestellt, daß man die nächsten Wochen vornehmlich mit sich selbst
beschäftigt sein würde und überhaupt keine Zeit fand, sich um den eigentlichen Grund
des Gezänks zu kümmern.
Ende April hatte man sich inzwischen darauf geeinigt, daß man nicht schon wieder
nach Leupoldstein wollte. Außerdem wurde einstimmig festgestellt, daß es ein klitzekleines
Zeitproblem gab. Lange Gesichter.
So war es für die Familien Weiss und Klampfl nicht schwer, ihr Objekt durchzusetzen,
mit Wasserkühlung für das Bier sowie vom Bauern angeliefertem Holz, dazu Freie Fahrt
für Wohnmobile. Paradisische - oder auch postkommunistische - Aussichten.
Die Party begann mit Arbeit - das Brennholz sah verdächtig nach ganzen Bäumen aus
- so daß Herr Weiss mit der vorsorglich mitgeführten Motorsäge hantierte, während
die Herren Klampfl und Wolfram dem Spieltrieb frönten und die Furt für normale PKW
unpassierbar machten. Einziges Ergebnis dieser Heldentat war, daß diesem jetzt recht
schlammigen Wasser niemand mehr die Bierkästen anvertrauen mochte, was sich im weiteren
Verlauf als äußerst nachteilig für die Gesundheit herausstellte. Als einzig kühler
Ort blieb nur der hinterste Höhlenwinkel, naturgemäß auch der niedrigste. Mit zunehmender
Alkoholisierung wurde es immer komplizierter, an das Bier zu gelangen - was nicht
etwa das trinkende Volk vom Saufen abhielt, sondern zu erheblichem Blutverlust durch
Platzwunden führte.
Herr Weis hatte zwar in einem Anfall von Putzfimmel die scheinbar häufig genutzte
Höhle von Bravo - Heftchen und anderen Geistesblitzen gereinigt, das alles dann aber
ins Feuer geworfen, wer inzwischen betrunken genug war, konnte das Ergebnis einigermaßen
fehlerfrei aussprechen: Eyjafjalla. Die es noch nicht konnten, holten sich das nächste
Bier, spülten die Asche aus dem Gebiss und übten weiter.
Die Flammen schlugen - wie immer - mehrere Meter hoch. Nur diesmal nicht gen Himmel,
sondern eher gegen die Höhlendecke. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, dass
eine 10 Meter entfernte Halbhöhle erst letztes Jahr zusammengebrochen war. Man geht
davon aus, dass dort noch einige osteuropäische Höhlenforscher begraben liegen. Ihr
Feuer war auch mehrere Meter hoch...
Am nächsten Morgen konnten sich einige dann doch tatsächlich noch dazu aufraffen,
ein paar Auf- und Abseilungen zu gestalten. Doch nur die allerwenigsten konnten dabei
den Eindruck bei den zahlreichen vorbeistreifenden Geocachern vermeiden, sie hätten
in ihrem Leben schon einmal ein Seil gesehen. Eigentlich peinlich. Aber egal.
Respekt an uns.
Mission 423: Schlazlos im Neuland 9:11-13:42 [9:55-13:16]:
Als optischer Höhepunkt der gesamten Slowenien-Aktion
stand zuletzt die Nikkilauda-Höhle auf dem Programm. Da sie ebenfalls nur eine Steinwurfweite
vom Basislager entfernt liegt, schafften es auch die Franken ohne erkennbare Probleme
zum Loch. Ein frisch umgeknickter Baum bot einen optimalen Punkt um das Seil zu befestigen
und Herr Wolfram zwängte sich sogleich in den engen Einstieg. Während der Wartezeit
lernte Herr Seeleitner relativ schnell die bittere Lektion, dass man Herrn Wipplinger
besser nicht um Aufmunterung bitten sollte, falls einem vor dem ungewissen Abstieg
etwas die Muffe geht.
Mission 420: Loch verwechselt 12:02-15:21 [12:16-15:16]:
Der Marsch war beschwerlich und lang. Bei ca.
15 Grad im Schatten, behängt mit Auf- und Abseilgeräten, Seilen, zahlreichen Blitzen
und mit Herrn Seeleitner im Schlepptau, kämpfte man sich durch mehrere Zentimeter
hohes Gras - immer in Angst, Opfer eines slowenischen Holzbocks zu werden. Die drei
mitgeführten Schleifsäcke, deren Volumen sich von 7l (Handtasche) über 25l (Rucksack)
bis zu 40l (Übergepäck) bewegte, waren gleichmäßig auf die drei Helden verteilt.