Der Film - Episode Eins
Erster Drehtag vor und im Windloch Alfeld.
Fraktion Müller/Schnurer/Wipplinger traf - zunächst noch bei echtem Nebel - am Karbiteimer
ein. Dort herrschte bereits reges Treiben: drei weitere Fahrzeuge, aus denen 6 Mitarbeiter
des bayerischen Fernsehens gequollen waren, warteten bereits. Nach kurzer Begrüßung
stand fest: Es wird spannend.
Schon nach ca. 3h waren dann die ersten 15 Sekunden eines mit 10 Minuten Länge geplanten
Beitrages in der Sendung La Vita abgedreht. Als Laie staunt man nicht schlecht über
den ungeheueren Aufwand, der getrieben werden muss, um zwei Regisseure zufrieden
zu stellen.
Nach einem improvisierten Mittagessen war es dann - viele hatten nicht mehr damit
gerechnet - soweit: Man drückte sich durch den Eingang des Hohlraums: 5 CaveSeekers
und 4 Rundfunker. Der Erste Rundfunker warf bereits nach 3 Minuten das Handtuch,
der Zweite zwei Minuten später. Somit war man nur noch zu siebt.
Kurzerhand übernahm Herr Müller die Ton- und Hilfstechnik, und schon gings weiter.
Egal welch' unangenehmen Weg Herr Konopac - seines Zeichens Führer unserer kleinen
Gruppe - auch einschlug, die beiden anderen blieben hart auf Kurs. Kurz vor der Elefantenfußhalle,
wurden wir von den guten CaveClimbers aufgestöbert, welche im Terroristenlook an
uns vorbeimarschierten.
Anfänglich war jede Interviewsituation sehr mühsam und wirkte gestellt - leider blieb
das auch so.
Nach 6h im Loch wurde dann endlich der Rückzug eingeleitet - allerdings nicht auf
dem steinigen Weg, der beim Einkriechen benutzt wurde - nein, natürlich mussten wir
den 'Konopac' machen, also einen Umweg von mindestens 300 Metern - einschließlich
einer doch recht spannenden Engstelle. Doch auch diesesmal konnte die Feuerwehr zuhause
bleiben.
Aussen angekommen blickte man in die kreidebleichen Gesichter der vier Draussengebliebenen.
Offenbar konnte sich niemand vorstellen, wie lange so eine Alfeldbefahrung dauern
kann. Noch schlimmer: In wenigen Stunden sollte es weitergehen.
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