Missionsbeschreibung -

Teufelsloch

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Teufelsloch
Mission: 350 - Wassereinbruch
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 11:11-20:53 [13:33-20:11]
Nettozeit: 6:38 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Schwarzwaldgruppe
Mannschaft: Jürgen WipplingerMichael HärtlAgentAgentPeter LanigEvi Hehenberger
Besprechung:

Teufelsloch - Grosszügige Umzäunung ums Loch.„Seids ihr in de Deiflsloch dringsii“ fragte ein besorgter Wandersmann in schlimmstem Schwizerdütsch, als man sich - nach hartem Überlebenskampf - durchschlammt bis auf die zarte Haut und wieder bei den Einsatzfahrzeugen einfand.

Dramaturgischer Zeitsprung um etwa drei Stunden in die Vergangenheit: Nach halbstündiger Irrfahrt durch den südlichen Schwarzwald – allen voran Herr Lanig alias Gimli mitsamt GPS – kam die mobile CaveSeekers-Einsatztruppe „Schwarzwaldschlag“ endlich an der großzügigen Park- und Umziehmöglichkeit des Teufelslochs an. In Erwartung eines erquickenden 1,5 km langen Anmarsches ging’s fröhlich und hochmotiviert ans Einschlazen. Hierbei entdeckte Herr Wipplinger vorsintflutliche Ursuppe in seinen Gummistiefeln. Schnell entschied er, der Evolution im Stiefel ein Ende zu bereiten. Dank gewaltvollem Vorstoß seiner Füße war bald Schicht im Schacht.

Unerklärliches Auftauchen einiger Schlaze sorgte kurz für große Verwirrung - Restalkohol. Kurz darauf machte sich die Sondereinsatzgruppe auch schon gleich zu Fuß auf in den dunkeln Wald. Herr Wipplinger – benebelt durch die Restalkohol-Fahne eines anderen Missionsmitglieds – beschwerte sich wie üblich über eigene körperliche Unzulänglichkeiten, Herrn Härtl und den schwer ermittelbaren Sinn des Lebens.

Teufelsloch - Der recht geräumige Eingang der Doline.Am Loch bewunderte man zunächst den eindrucksvollen Eingang und lauschte andächtig dem Plätschern des Höhlenwasserfalls. Angesichts des großen schwarzen Abgrunds, machte sich keiner der Anwesenden Gedanken über eventuell bevorstehende Abkühlmanöver im Loch. Chefarzt Lanig machte sich sofort ans Einseilen. Als man sich endlich einig war, wie denn das Seil nun durch das um das Loch gebaute Holzgeländer zu führen ist, warf sich er als erster in die wohlig-warme Tiefe. Unmittelbar gefolgt von den Herren Wipplinger und Härtl.

Teufelsloch - Der selbe Eingang von Unten.Die übrigen Missionsteilnehmer verharrten erst einmal, dem Tod durch Wald. Gefühlte tausend Fotos später, durften auch sie sich in das Loch schwingen. Erst jetzt bekamen alle die Nachteile des schönen Wasserschauspiels zu spüren. Die kurze Dusche während des Abseilens weckte jedoch wenigstens die Lebensgeister. An den Aufstieg dachte hierbei noch keiner bzw. verdrängte man jeglichen Gedanken daran.

Teufelsloch - Seil im zweiten Wasserfall.Auf dem Boden der Höhle angekommen, gab es einiges zu "erforschen": Fallgut, Holz, Steine und Skelette. Auch die Höhlenfauna zeigte sich in voller Pracht: zwei Feuersalamander und ein wunderschöner roter Frosch präsentierten sich – dank – stolz im Licht des Höhlenfeuers. Dies alles ignorierend, stieß Herr Wipplinger im Fieberwahn ins nächstbeste Loch vor. Ohne Seil machte er sich daran das unbekannte Dunkel zu erforschen. Er ward vorerst nicht mehr gesehen - und nicht gehört. Ein Wasserfall verursacht ungewöhnlich starke Störgeräusche.

Teufelsloch - Herr Lanig auf der Flucht durch den zweiten Wasserfall.Das Nasswerden schien auch im weiteren Verlauf der Höhle nicht aufhören zu wollen. Inzwischen wurden Aussagen über die Notwendigkeit eines Neos laut. Jemand versuchte den Papst per Handy um bessers Wetter anzuflehen. Über einen weiteren kleinen Wassersturz – wo sich Frau Krannich ihre zweite Dusche abholte – ging es über einen weiteren 3 Meter Wasserfall in eine größere Halle. Der Rest der Truppe nahm hier – im Gegensatz zu Herrn Wipplinger – vernünftigerweise ein Seil zur Hilfe. Da der Einstieg durch den Wasserfall in den nächsten Hohlraum jedoch ziemlich niedrig war, konnte man auch hier dem Wasserkontakt nicht entkommen.

Teufelsloch - Imposant. Dritter Wasserfall von unten.Die dritte Halle erfreute jedoch durch schönes Schichtgestein. Während Herr Lanig und Herr Wipplinger den weiteren Höhlenverlauf erkundeten, machte sich beim Rest der Truppe aufgrund des hohen Wasseranteils im Schlaz und des untätigen Herumstehens so langsam Kälte und Unmut breit. Besonders Frau Hehenberger schlotterte von einem zum anderen Ende des Hohlraums. Während Herr Bugelmüller mehrfach seinen Unmut über nasse Füße kundtat, machten sich die Härtls an das Erbauen einer beeindruckenden Dammkonstruktion, die Herrn Wipplinger vor den Wassermassen des Höhlenbachs bewahren sollte.

Teufelsloch - Der vierte Wasserfall von oben. ca. 4 Meter tief.Derselbe Wipplinger, der bei seinen Erkundungsaktivitäten schon mit dem Oberkörper halb über dem 4m-Abgrund des nächsten Wasserfalls schwebte, war nur schwer davon zu überzeugen, dass ein Abstieg ohne Seil nicht wirklich ratsam wäre. Aber die fast panischen Überredungskünste Frau Krannichs zeigten dann doch noch ihre Wirkung. Somit wurde auf den Absturz verzichtet, und stattdessen nur ein paar Fotos der nächsten Halle - inklusive Wasserfall - erstellt.

Teufelsloch - In der kleinen Kammer über dem vierten Wasserfall mit Blick zurück.Schließlich wurde der Rückzug angetreten. Zwei Wasserfälle später fand man sich auf dem Boden der Tatsachen wieder: Der Aufstieg durch den ersten Wasserfall. Da alle Mitglieder der mobilen Einsatztruppe bereits durchnässt waren, war’s so eh schon egal. Und so ergab man sich seinem Schicksal - und wurde nass.

An dieser Stelle mag der geneigte Leser wieder zum Anfang dieses Textes springen, um die zeitliche Abfolge der Geschehnisse nicht durcheinander zu bringen.

Erzeuger: Bilder: Jürgen WipplingerBildassistenz: Michael HärtlBildassistenz: Evi Hehenberger 29.01.2012 - 23:32:20
Bilder: Teufelsloch - Der vierte Wasserfall von oben. ca. 4 Meter tief.Teufelsloch - Imposant. Dritter Wasserfall von unten.Teufelsloch - Blick von oben in den dritten Wasserfall.Teufelsloch - Die Halle des vierten Wasserfalls.Teufelsloch - Der nackte Arsch.Teufelsloch - In der kleinen Kammer über dem vierten Wasserfall mit Blick zurück.Teufelsloch - In der kleinen Kammer über dem vierten Wasserfall.Teufelsloch - Seil im zweiten Wasserfall.Teufelsloch - Der Stalagtit im Tageslichtbereich, über den anständig viel Wasser in die Tiefe stürzt. Oberer Teil.Teufelsloch - Kunstfotografie zwischen den zweiten und dritten Wasserfall.Teufelsloch - Herr Lanig auf der Flucht durch den zweiten Wasserfall.Teufelsloch - Und nochmal.Teufelsloch - Selber Stalagtit. Unterer Teil mit Blick in die Tiefe.Teufelsloch - Blick von Unten nach oben. Wer die Augen zusammen kneift erkennt die Helmlampe des Herrn Härtl.Teufelsloch - Weniger Imposant. Herr Lanig beim Einstieg im dritten Wasserfall.Teufelsloch - Blick in Richtung vierter Wasserfall.