Hr. Andrich - in Tatunion mit dem 'Verkünder' - bereiteten diese
Mission akribisch vor. Es fand sich eine, für eine Mittwochnachmittagsmission bisher
unerreichte, Anzahl an Fahrzeugen und CaveSeekers am verabredeten Treffpunkt ein
- und dies auch noch nahezu pünktlich.
Dank Vorerkundung wurde der Höhleneingang mit militärischer
Präzision sofort und ohne stundenlanges Umherirren direkt ohne jeden Umweg erreicht.
Natürlich wären wir unserern (hypothetischen militärischen) Feinden leicht zum Opfer
gefallen, da Herr Müller - wie immer - erst 15 Minuten nach allen anderen Einsatzbereit
war - aber daran wird gearbeitet.
Nachdem sicherheitshalber ein Seil eingebaut wurde ("der Renter
klettert mit"), verschwand einer nach dem anderen nach unten, jeder auf seine eigene
Weise - der eine ohne Seil, der andere mit Petzl Stop
. Um unnötigen Stau im Hohlraum zu vermeiden, wurden zwei Gruppen gebildet: Hr. Wipplinger
samt Blitzhelfer (hier verweigert der Autor die Bezeichnung "Blitzschlampe", oder
gar "Blitzneger"...) nach rechts unten zu dem mutmasslich interessantesten Bereich,
der andere Stoßtrupp wurde zum 15m Schacht verwiesen. An demselben wurde völlig überrascht
festgestellt, daß hierfür kein Seil mitgeführt wurde, obwohl dessen Notwendigkeit
am Eingang wohl mehrfach erwähnt wurde. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Nach
kurzer Verzögerung wurde aber auch hier flugs abgeseilt, allerdings dann doch nicht
von allen, da bei einigen Herren mit wenig Alkohol im Blut und noch weniger Aufstiegserfahrung
offenbar etwas Muffensausen aufkam.
Nachdem sämtliche gangbaren Fortsetzungen scheinbar erkundet
waren, wollte sich der ganze Trupp wieder nach oben bewegen und hätte dies auch,
wenn nicht Hr. Wipplinger vom Wahnsinn befallen "DIE SPALTENQUERUNG" begonnen hätte.
Dies lässt sich nur durch Wahrnehmungsstörungen aufgrund einer Überdosis Red Bull
erklären. Da Hr.Andrich an diesem Tag keine 19m abstürzen wollte, und ablehnte mit
Blitz zu folgen, wurde Hr. Kreil angefordert, der kurz in die Querung einrückte,
um festzustellen das es 1.) sauriskant sei und 2.) dies Hr. Wipplinger wohl nur aufgrund
seiner langen Haxen möglich sei und 3.) auch er in Ermangelung dieser wohl eher vom
Absturz bedroht wäre... Daher wurde das benötigte Equipment an einem Seil befestigt
und nach drüben geschleudert. Auch die Wipplinger`sche Rückkehr erfüllte später alle
Ansprüche spannender Unterhaltung a`la "Jäger des verlorenen Schatzes". Respekt mit
Ausrufezeichen.
Zur Beruhigung der angespannten Nerven wurde dann zügig die Kneipe mit den größten Schnitzeln der Oberpfalz erreicht und der Tag mit krasser Ranzenfüllung beendet.