Strömender Regen wirkt sich negativ auf das ohnehin sehr labile Motivationsgefüge der aufrechten Rest-Rostnagelhöhlen-Helden aus. Dennoch will man sich nicht vor dem eigenen Schweinehund geschlagen geben, und fährt vor dem Loch vor. Das Mobil voller Werkzeug, das Hirn voller Ideen.
Werkzeug und ein Kasten Bier vor das Loch geschleppt, wurde erst einmal die Tür-wo-nach-außen-aufgeht geöffnet, und - um dem geplanten Arbeitseinsatz gerecht zu werden - der Vorraum von allerlei weitgehend zweckfreiem Material befreit: Als erstes wanderte der gefundene 43-Cent-Grill vor die Türe, wo versucht wurde bei Windstärke 12 und unter Zuhilfenahme von Generatortreibstoff ein Würstchenfeuer zu entfachen. Was irgendwann recht unerwartet auch gelang.
Nachdem die Caveseekers-Imobilie soweit leer geräumt war, das auch die Tür-die-innen-nach-außen-aufgeht geöffnet werden konnte, entschlossen sich Herr Kreil und Frau Heidenreich zu einem Vorstoß in bekannt unbekannte Tiefen. Der zunächst noch sturmfestere Teil der Truppe beschäftigte sich währenddessen mit dem Geradeklopfen von Gitterrosten und Fachsimpeleien über deren Anbringung im Hohlraumzustieg, wobei bemerkt wurde, das hierzu noch allerhand Metallträger benötigt werden.
Da Kamerad Kreil - welcher offenbar beste Kontakte zu einem mit Metallträgern dealendem Landwirt hat - schon im Loch verschwunden war, erhielt Herr Klampfl seinen ersten offiziellen CaveSeekers Missionsauftrag: Besagten Kameraden wieder ans Tageslicht zu komplimentieren. Froh, dem Mistwetter entkommen zu können, schmiss sich Herr Klampfl in die Kampfmontur und folgte den in die Tiefe verschwundenen Kameraden - und ward von den oben zurück gebliebenen zwei Stunden nicht mehr gesehen.
Unten angekommen konnte der Beauftragte den Vortrupp unweit des Einstiegsschachtes antreffen, wo diese einen verirrten Rotbauchmolch dazu überredet hatten, als Aktmodell für diverse Photos eine gute Figur zu machen.
Da die oben gebliebenen Kameraden anscheinend den Metallbauerndeal inzwischen verworfen hatten, kehrte der Molchretter wieder zu den beiden im Hohlraum wartenden Kollegen zurück, um mit diesen einen Vorstoß in Richtung Höhlenfluß zu unternehmen. Der Weg zu diesem führte durch manch enge Schlufstelle, wobei eine dem Herrn Klampfl auf Grund von Fettleibigkeit den Durchgang verweigerte. Aber zum Glück gibt es eine Umleitung für Übergewichtige, so das man sich auf der anderen Seite des Hindernisses wieder treffen und den Weg fortsetzen konnte. Am Flüßlein angekommen, konnte von einigen - denen mit einem noch halbwegs intaktem Bewegungsapperat - auch eine enge, schön versinterte Röhre begutachtet werden. Darüber hinaus entdeckte Herr Kreil auch mutmaßliches Neuland,- eine kleine Kammer,- welches aber wegen des zu engen Zuganges noch nicht bekrochen werden konnte.
Zwischenzeitlich waren nun auch die anderen Kameraden eingerückt und man traf sich am Ufer des Flusses. Es folgten die obligatorischen Bildermachereien und danach der geordnete Rückzug aus dem Hohl- raum.
Ein Versuch, den Grill noch einmal anzuwerfen wurde bald wieder aufgegeben und so wurde die Mission bei einem üppigen Mahl in Öed abgeschlossen, während Herr Weiss draussen stand und bei ein paar Bier im Regen rauchte.