Es hat zwar ein wenig länger gedauert, aber endlich konnte die finale Befahrung des Todsburger Schachtes in Angriff genommen werden. Bepackt mit Laschen und Seilen im Überfluss ging es auf ins Nachbarbundesland - ungeachtet der Fledermaustollwut.
Am Gasthof "zum Eseleck" angekommenm, mussten nur noch einige Sprachbarrieren überwunden werden und der Schlüssel für Schacht und Höhle ging mal wieder in die Hände der Franken.
Routiniert zwängte man sich in die Schlaze und schwitzte in Richtung Loch. Der Weg zum Schacht wurde souverän gemeistert - auch wenn dieser in der Erinnerung deutlich kürzer erschien. Dort angekommen wurde die Verschlusseinrichtung bewundert. Vielleicht sollte man auf www.caveseekers.com eine Wahl zur schönsten Verschlusseinrichtung Deutschlands in die Wege leiten.
Beim Seileinbauen wurde natürlich über die einst hier stattgefundene Rettung des
Vaters mit dem Kinde gelästert - was sich fortan wie ein roter Faden durch die komplette
Befahrung zog. In sehr zügigem Tempo wurde die zweite Ebene erreicht und die ersten
Photos geschossen. Um die Langeweile zu dämpfen, wurde die obere Tropfsteinkammer
nach dem Moto "Savety First" angesteuert - war ja genug Seil dabei.
Danach gings weiter in den Kameradenschacht, wo ein nagelneues
70 Meter Seil im Dreck entjunfert wurde.
Nun kam die berüchtigte Engstelle, die mit den Sätzen "Schau´s dir erstmal an" bzw. "Ich schau´s mir nochmal an" professionell angegangen wurde. Das mulmige Gefühl wurde ausgeschaltet, der Stop verlängert - durch und gleich wieder rein - aus eigener Kraft. Da dieser Test klappte, gings für Herrn Wolfram, behängt mit diversen Peli-Boxen, ab in die Halle.
Die Euphorie, die sich dort aufgrund der Größe und Schönheit der Halle aufbaute, kannte kaum Grenzen. Dies führte zu einigen Glücksschreien und unscharfen Photos.
Glücklicherweise kam Hr. Zimmer nach, der sich dann als Blitzschlampe verdingte. Da sich der Photoapperat leider nicht mit Billig-Batterien einer bekannten deutschen Discounter-Kette verstand, wurde das Schießen von Bildern nach kurzer Zeit abgebrochen. Noch schnell ins Höhlenbuch eingetragen und auf gings Richtung Freiheit.
In der Zwischenzeit machten sich Hr. Müller und Fr. Hirsnig wieder auf zum Ausgang, um eine Diskussionsrunde einzuleiten mit dem Thema "Stop oder Rack: Sicheres Abseilen". Es kommt ja schonmal vor, dass an diesem Höhleneingang über Abseilgeräte diskutiert wird. (Anmerk.d.R.: Niemand hat einen Abseil-Achter benutzt!)
Hr. Härtl, der brav im Kameradenschacht wartete, wollte um jeden Preis den zweiten Eingang zur Halle zu finden, was ihm aber leider nicht gelang. Es wurde aber festgestellt, dass eine akkustische Verbindung zwischen oberer und unterer Halle besteht.
Selbstverständlich saß man im Anschluss noch zu einem Belohnungsschnitzel zusammen. Ein großes Lob an den Chefkoch, der einen Haufen Pommes gespendet hat.
Fazit : Hat sich wirklich gelohnt. Nach wie vor kann man diese Höhle nur wärmstens empfehlen!