Ein herausragender Tag in der langen Geschichte
der Rostnagelhöhle war der von Herrn Weiss organisierte "Tag des Minibaggers". Um
11:00 Uhr rückte ein mit Hänger beschwerter Neuwagen an, auf dem sich ein Miniplastikkettenbagger
befand. Herrn Wolframs Freude war groß: Schaufel zurück ins Auto, mehr Platz für
Bier auf der Baustelle.
Routiniert fing Herr Weiss an, mit seinem
Gefährt Erde zu bewegen, um den Bunker-Schutzwall fertigzustellen und somit die Erdarbeiten
an der Höhle abzuschließen. Entspannte Gesichtszüge verrieten dem Kenner, dass er
es genoss, erstmals nicht als Maurer schuften zu müssen.
Nach und nach trafen im einstündigen Rhythmus
die restlichen CaveSeekers ein.
Oberbaggerführer Weiss mühte sich, seinen Bagger nicht zu verlassen - selbst als der Zug zum Bier beinahe unterträglich wurde - weil ein freier Bagger sofort von 'Meine-erste-Bagger-Erfahrung'-Spasstouristen belegt wurde, um das bis dahin gestaltete Werk zu kompromittieren.
Der Vorteil der durch Bagger unterstüzten
Arbeitsweise ist, dass er nur von einem Mann gleichzeitig bedient
werden kann und somit mindestens drei Gesichter danebenstehen und mit Bier in der
Hand qualifizierte Kommentare abgeben können. So wird Arbeit zu Freude und man beginnt
einen Einblick in das Handwerkerleben zu bekommen.
Nachdem im Laufe des Nachmittags der zusehends steigende Alkoholpegel zu unerwarteten Motivationshochs verholf, wurden mit Meisel und Hammer die Treppenstufen vor der viel diskutierten Außentür angegangen.
Frau Krannich, Frau Hirsnig und Hr. Wolfram ließen es sich nicht nehmen noch einen Teil der Höhle zu befahren, was zu Begeisterungsstürmen führte, weil - wie so oft - nicht mit solch unendlichen Weiten gerechnet wurde. Es steckt noch Einiges an Potential in diesem Loch.
Bis in die dunklen Abendstunden war das motorisierte
Schaufelgerät noch im Einsatz. Ergebnis: Der Bereich vor dem Labor ist freigelegt
und von einem ca. 20 Meter breiten und zwei Meter hohem Wall verdeckt. Die Labortür
lässt sich nach Außen öffnen und durch zwei Treppenstufen kann man vom Labor bequem
in den Biergartenbereich gelangen.
Abschließend wurde der Erfolg noch in einer
Gaststätte in Oed bei Schnitzel und Schweinebraten gefeiert. Wer erleben will, wie
es sich anfühlt, wenn der Ranzen richtig spannt, der möge sich nach Oed begeben...