Missionsbeschreibung -

Räuberhöhle

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Räuberhöhle
Mission: 336 - Der Hürdenlauf
Datum: [Mittwoch]
Zeitrahmen: 17:24-22:57 [18:11-21:51]
Nettozeit: 3:40 Stunden
Prozentsatz: 40%
Mobil: 9 Zylinder
Mannschaft: Jochen PesahlAgentDaniel Bohrer
Besprechung:

Räuberhöhle - Die Oberpfalz - gar herrlich anzusehen. Wenn man sie nicht riechen muss.Der Donaudurchbruch zwischen Kelheim und Weltenburg ist ohne jeden Zweifel eine äußerst malerische Gegend, die von Natur- und Bierfreunden gleichermaßen gerne besucht wird. Grund genug, dass Herr Pesahl zu einer Mission lud, und dabei im Vorfeld folgende Informationen verlauten ließ:

  • Mission muss bei Tageslicht erfolgen, da Orientierung abseits von Gehwegen im dunklen Wald nicht möglich
  • Mission kann nur bei trockenem Wetter stattfinden, da Rutsch- und Absturzgefahr auf nassem Laub im steilen Gelände nicht kalkulierbar
  • Keine nennenswerte Kletterei
Nun sollte man wissen, dass sich die CaveSeekers einer ausgeklügelten Geheimsprache bedienen, um der Höhlenforscher-Geheimniskrämerei Rechnung zu tragen. In dechiffrieter Form lautet die Botschaft von Herrn Pesahl:
  • Mission findet bei Dunkelheit statt
  • Am Treffpunkt setzt Dauerregen ein, der über die gesamte Missionsdauer anhält
  • Die maximale Absturzhöhe beträgt minimal 10 Meter
Räuberhöhle - Oberer Eingang der Räuberhöhle.Es stand der Besuch des Räuberfelsens auf dem Programm, der von zahlreichen Unhöhlen durchsetzt ist, aber auch die ein oder andere etwas tiefere Spalte zu bieten hat. Dank der Gelände-Vorerkundung durch Familie Pesahl wusste man bereits, dass sich die Locheingänge auf Höhenniveau der Donau befinden. Umso größer war die Skepsis bei Herrn Kroiss, als er nach Fahrt durch steile Serpentinen in unerwarteter Höhe den Treffpunkt erreichte. Dort erfuhr er dann auch, dass zunächst ein längerer Fußmarsch bis hinab zur Donau anstünde. Also die zu kleinen Gummistiefel angezogen, und los gehts.
Räuberhöhle - Blick im Eingangsschluf nach oben.Was Herr Pesahl leider nicht angekündigt hatte: es stand ein Weltrekordversuch im Downuphill-Hürdenlauf an. Bei dieser Disziplin rennt man abseits befestigter Wege möglichst schnell die Böschung des Donaudurchbruchs hinunter und wieder herauf, lediglich gebremst durch umgefallene Bäume oder Felswände. Auf Begleitpersonen ist dabei keinerlei Rücksicht zu nehmen.

Wer Lust auf Klettern hatte, checkte in den ersten größeren Hohlraum des Räuberfelsen ein, um die gute Stube abzulichten. Wer keine Lust auf Klettern hatte, freundete sich durch Zuwinken mit den auf Ausflugsdampfern vorbeifahrenden Rentnern an, zu denen man bald selbst gehören würde.

RäuberhöhleAls nächstes wurde der aktuelle Stand der Grabungsarbeiten in der Affeckinger Spaltn kontrolliert. Irgendein Freak gräbt sich dort bis zum Wasserspiegel der Donau und verstaut den anfallenden Abraum wahlweise in Müllsäcken in der Höhlendecke oder in der namensgebenden Spalte. Es wurde etliches an Werkzeug vorgefunden, insbesondere ein Hackebeil und zwei Rohrzangen. Sanitäre Einrichtungen werden den weiteren Ausbau des Lochs in Zukunft also noch komfortabler gestalten. Herr Bohrer bohrte sich in einen engen Schluf, den er dank nicht nachvollziehbarer Verrenkungen sogar vorwärts wieder verlassen konnte. In der Spalte selbst konnte nichts den Frohsinn erweckendes gesichtet werden, es bestätigte sich nur der sonstige Eindruck vom Loch: es wimmelt hier von Spinnen, und zwar die von der ekligen Sorte.

Räuberhöhle - Ein kleiner Sinterwasserfall, so ziemlich das Schönste was die Höhle zu bieten hat.Also machte man sich zurück auf den steilen Weg bergauf zum Ausgangspunkt. Um seiner Favoritenrolle beim Downuphill-Hürdenlauf gerecht zu werden, rannte Herr Pesahl immer mindestens 100m vor der restlichen Mannschaft her, so dass sich sein Licht im Dunkel verlor, und die anderen orientierungslos den Weg suchten. Herr Bohrer hatte mit seiner Raucherlunge zu kämpfen, Herrn Kroiss machte das Alter zu schaffen, doch alles Wimmern half nichts - Herr Pesahl kannte kein Erbarmen. Ob er nun unter massivem Drogeneinfluss stand, oder ob Herrn Pesahls Hirn einfach nur durch den Dauerregen etwas zu matschig geworden war, konnte nicht eindeutig geklärt werden.

Räuberhöhle - Hierbei handelt es sich nicht um einen Gasmaskenbehälter aus dem ersten Weltkrieg. Nein, es handelt sich um einen Gasmaskenbehälter aus dem zweiten Weltkrieg.Als dann endlich auch die Alten oben angekommen waren, schlug Sklaventreiber Pesahl noch eine kurzen Abstecher zu einem weiteren, im oberen Teil des Räuberfelsen gelegenen Hohlraum vor. Da er mit Überschallgeschwindigkeit davonrannte, erreichte seine Ohren auch nicht mehr die Einwände der keuchenden Begleiter. So kam man noch in den Genuss eines verwinkelten Schlufs, der in einem kleinen, aber ansprechenden Raum endet. Ein versinterter Wasserfall, eine Galerie im Obergeschoß und natürlich die obligatorischen Spinnen boten genug Material, um auf einer Fläche von 3m² eine halbe Stunde lang Bilddokumente zu erstellen. In diesem Höhlenteil befindet sich noch eine abartig enge Spalte als Fortsetzung der Höhle, die leider trotz intensiver Bemühungen und unmenschlicher Verrenkungen seitens Herrn Bohrers nicht bezwungen werden konnte.

Alles in allem eine gelungene Einstimmung auf die triste Winterzeit: viel Regen, kurzzeitig unterbrochen von kleinen Löchern - da fällt der Winterschlaf nicht schwer. Und ganz nebenbei wurde ein neuer Weltrekord eingestellt!

Erzeuger: Bilder: Jochen PesahlBildassistenz: Daniel Bohrer 29.01.2012 - 23:32:20
Bilder: Räuberhöhle - Der Blindschluf in der oberen Etage.RäuberhöhleRäuberhöhleRäuberhöhleRäuberhöhleRäuberhöhle - Ein kleiner Sinterwasserfall, so ziemlich das Schönste was die Höhle zu bieten hat.RäuberhöhleRäuberhöhle - Altsinter in einer seitlichen Spalte.Räuberhöhle - Meta Menardi - Herrn Kroiss' bester FreundRäuberhöhle - Der verwinkelte Anfangsschluf des oberen Eingangs.Räuberhöhle - Blick im Eingangsschluf nach oben.Räuberhöhle - Oberer Eingang der Räuberhöhle.Räuberhöhle - Die triste grosse Halle.Räuberhöhle - Ein wenig aktiver Sinter in der großen Halle.Räuberhöhle - Hierbei handelt es sich nicht um einen Gasmaskenbehälter aus dem ersten Weltkrieg. Nein, es handelt sich um einen Gasmaskenbehälter aus dem zweiten Weltkrieg.Räuberhöhle - Die brutal enge Spalte: Nicht einmal Herr Bohrer schaffte es hier vorzustossen.