Einer der ungeschriebenen CaveSeekers Grundsätze ist: Kein Termin ohne Rahmenprogramm. Um also den immens wichtigen Termin mit dem Schneider der zukünftigen CaveSeekers.com Massschlaze abzurunden, erinnerte sich ein Alter unter den CaveSeekers - um präzise zu sein, es war DER ALTE unter den CaveSeekers - an eine missglückte Mission, welche an heutigen Maßstäben gemessen, nur unzureichenden fotografischen Auswurf erzeugte.
Als Ziel wurde das Klingloch ausgewählt, welches zur Verwirrung aller Fremden auch den Namen Pumperhöhle trägt. Es ist folglich auch kein Zufall, dass sich das Loch neben einem bedeutenden Ort mit dem Namen MÜNCHEN befindet. Von den an der Mission angemeldeten Kameraden ist nicht einer in die rot regierte Landeshauptstadt gefahren. LOB!
Schon zitiert, aber leider immer wieder erwähnenswert: Es gibt derzeit noch keine Cavefinders. Ein solcher Name wäre, sofern es diesen gäbe, unglaubwürdig, schon fast lächerlich optimistisch. Zur Entschuldigung wurde vom Alten vorgebracht, es sei beim ersten Mal "dunkel" gewesen. Mehr Mut zum Eingeständnis des Unvermeidbaren wäre vorbildlicher, aber zur Ehrenrettung sei´s gesagt: Das Loch hat er dann doch noch gefunden.
Eingerückt wurde am schwarzen Seil, gleich mit drei Blitzschlampen. Zählt man den per Siemens Baufahrzeug gegen Ende der Mission nachgelieferten Blitz noch hinzu, waren erstmalig sogar vier Blitze im bayerischen Karst im Einsatz. Klar, es wurde in diesem doch recht engen Loch mit wenig Tropfstein für zukünftige große Taten geübt. Was wird wohl als nächstes kommen und auf der CaveSeekers Heimseite veröffentlicht werden?
Zwei Neue waren auf der Mission dabei. Vielleicht hat es den Beiden gefallen, herumgescheucht zu werden und eklige Schlufe zu erkunden. Möglicherweise wurde auch die Geduld durch excessives Fotografieren überstrapaziert. Die Ersten außerhalb des Hohlraums mußten fast 1,5 Stunden auf den Enkel von warten. Recht so, denn Feigheit vor dem Loch muss bestraft werden. Wie immer wurden alle Feindseligkeiten bei der Nachbesprechung in einer nahen Wirtschaft an toten Stücken Fleisch ausgelassen und heruntergeschlungen.
Zitat LEUCHTE, unzensiert: "Die beiden Neuen fanden wirklich gefallen an dieser Tour. Erste Verwirrung wurde uns zu Teil als der Treffpunkt bekannt gegeben wurde... München! Gibt´s da auch Höhlen? Wir dachten wir treffen uns in der schönen Oberpfalz. :-) Gesagt getan! Innerhalb kürzester Zeit kamen dann die ersten - in guter Caveseeker Manier - zu spät zum Treffen. Nachdem wir dann am Zielgebiet eingetroffen und auch noch umgezogen waren, gings schon los - los mit suchen! Ich würde sagen, dass wir durchaus den Namen Cavefinders verdienen könnten! Herr W. (Anmerkung der Redaktion: gemeint ist DER ALTE) und mein Freund aus dem anatolischen Teil der Oberpfalz hatten dann doch noch den richtigen Riecher und fanden den Schacht zum Klingloch. Abseilomat angelegt und dann gings, dem neuen Seil sei dank, sehr zügig abwärts.
Als sich nach einigen Metern die Höhle als solches auftat war ich ganz überwältigt! Unten angekommen wurden wir dann nach kurzer Zeit erstmal vom Blitzlichtgewitter erschlagen, sodass sich ein Grüppchen ziemlich schnell dazu entschloss die Höhle zu erkunden. Nachdem Herr K. und ich den flachen Spalt in fast allen Richtungen abgeschluft hatten sahen wir uns gezwungen dem anderen Zugang des Höhlensystems zu widmen um weiter in das Innere vorzudringen. Wir wollten ja schließlich an die Erstmission im Klingloch anknüpfen. Im untersten Bereich der Höhle angekommen, wurde erstmal kräftig das Bewundert was da so rumstand. Ich war wirklich überwältigt. Soviel schönes hatte ich nicht erwartet! Zum Ende konnte es Olli nicht lassen und musste sich doch noch unbedingt in das Gedärm des Felsens zwängen um festzustellen, dass es da nicht weiter geht... Schade, sah ja eigentlich so vielversprechend aus!"
Wieder zwei Seelen, die sich der Dunklen Seite zugewandt haben...