Der CaveSeeker fürchtet die Hitze des Sommers
und die Kälte des Winters. Darum zieht es ihn oftmals in Löcher.
Hier ist es im Sommer kühl - genauso wie im Winter. Es ist quasi egal, ob Winter
oder Sommer - im Loch ist es für gewöhnlich immer angenehm. Und der
Kopfschmerz verschwindet. Und mit ihm der Drang zu töten...
An diesem speziellen Morgen hatte viel
Kopfschmerz verwaltet zu werden: Unnatürlich frühes Aufstehen. Und ein offenbar natürlicher
Stau auf der A8. Nicht zu schreiben von der Warteschlange vor der Mautstraße - vermutlich
weil man dann doch trotz allem nicht früh genug aufgestanden war.
Tatsächlich drängten sich hier zahlreiche
an den Wartenden
vorbei - mit der Erklärung
abholen zu müssen. Noch mehr Kopfschmerz.
Höchste Zeit abzukühlen - in der ominösen Eishöhle. In solchen Löchern sei es es immer kalt - auch bei strahlendem Sonnenschein und sulzigem Schnee.
Angeschlazt wird inmitten von etlichen Skitouristen, die im folgenden endgültig beschrieben sein sollen:
Die Skifahrer: "Schwer
, die sich in peinlichen Klamotten und mit dicken Plastikschuhen
zu körperlich Behinderten machen, um dann mit hunderten ähnlichen
völlig zerstörte und planierte Berge hinabzurutschen und sich mittels erheblicher
Mengen
selbst zu vermitteln versuchen, ihr Sport wäre
."
Die einfach ignorierend, beginnt der CaveSeeker - getrieben von
starkem "Zug zum Loch" - steil durch verschneiten Wald bergan zu steigen. Nach wenigen
Minuten ist eine erste Ebene erklommen und Herr Hauselt wird beauftragt selbige nach
dem Eingang zur Eishöhle zu durchsuchen. Der Schnee steht dem groß gewachsenen und
ansehnlich mit Biermuskeln ausgestattenten CaveSeeker bis zum Bauchnabel. Während
einer sucht, atmen die anderen.
Bis Herr Konopac verlauten lässt, man suche wohl an der falschen Stelle. Also wird
politisch korrekt - aber kopflos - am Doppelseil in eine nahegelegene Schlucht abgeseilt.
Angebliche Erinnerungsfetzen führen nun weiter durch die Schlucht. Zahlreiche spannende
Stellen werden überwunden - überall lauern Abgründe. In einer Senke wähnt man sich
am Ziel. Herr Wipplinger wirft sich voller Tatendrang ins Loch. Nach einigen Minuten
der ungelenken Orientierung im Loch wird Frau Bartos ins Loch zitiert, um zu überprüfen,
ob die vorgefundene Engstelle wenigstens für zu
meistern sei. Nach weiteren Minuten des Leidens ohne Fortschritt rettet Herr Konopac,
indem er Herrn Arendt die Schneeschaufel in die Hand drückt.
"Grab mal da drüben!"
Graben erweist sich als unnötig, da in nur
50 Zentimetern Abstand von den Aktivisten der Weg breit und offen in die Tiefe führt
und wie so oft zunächst übersehen wurde. Der körperliche Einsatz am Loch führt zu
Rostnagel-, Hessenhau- und Kacna-Dreck in unerfreulichen Mengen im Schnee. Endlich
kann ein herzeigbares Eingangsfoto gestaltet werden.
Nun springt Herr Konopac ins Loch und stürzt
- ob einer steilen Eingangsstufe - die ein Restschneevorkommen verdeckt, fast hinunter.
Nach der Stufe, die nun vorsichtshalber seilgesichert überwunden wird, zwängt er
sich durch eine Engstelle, hinter welcher es tatsächlich ein wenig eisglatt ist.
Endlich Eis in der Eishöhle: Nicht das erhoffte alte reife und mehrjährige Eis, sondern
nur junges frisches dünnes Eis. Die Enttäuschung ist groß.
Nochmals wird das Seil bemüht, um über die
unsichtbar vereisten Felsen abzuklettern. Wenige Bilder werden unter lauten Unmutsäußerungen
des Herrn Wipplinger gestaltet, sogar ein Insekt unscharf fotografiert. Die Frage,
wie sich dieses trotz der absoluten Minusgrade bewegte, bleibt vorerst unbeantwortet.
Die Tour lohnt wegen der zerklüfteten Landschaft,
nicht wegen der Höhle. Auch spart man sich die Waschmaschine, Motto: Der
Schnee wird braun, der Schlaz wird bunt.
Schock am nächsten Morgen in Franken: Es wurde ein Brötchen mit Weinbeeren aus München nach Franken gerettet. Ein beherzter Biss in selbiges führte zunächst zu Irritationen, dann zu Auswurf. Andere Völker - andere Sitten. Rosinen in Brötchen! Dann lieber Skifahren.