Man möchte es nicht für möglich halten, aber man brauchte nicht wirklich lange um das Loch aufzufinden. Sofort waren mehrere Höhlen gefunden. Länger dauerte hingegen herauszufinden, welche davon die Aven Grotte Nouvelle sein sollte; die verschiedenen gefundenen Löcher waren in ihren Ausmassen nämlich allesamt gleichwertig.
Zum Glück ist die Höhlerei in Frankreich ein Familiensport und so konnte man auf die Hilfe anderer Speleologen zurückgreifen.
Was man sich dadurch an caveseekertypischen Suchaufwand sparte, verbrauchte Hr. Müller allerdings sogleich wieder generös beim Abseilen. Nahezu eine ganze Stunde dauerte es, bis die Seile reibungssicher durch Schoner und über zahlreiche Umsteigstellen eingebaut waren. Man bedachte sogar schon den Rückzug, als Hr. Meyer endlich einfahren konnte, und die Stelle mehr oder weniger - die Reste der alten Schauhöhlentreppe nutzend - einfach abkletterte, und feststellte, dass man den Schacht nach nur etwa 10 Metern bequem an einem Band umgehen konnte.
Während der Befahrung zeigten sich die unterschieldichen Geschmäcker sehr deutlich. So dem einen der überschauende Anblick der großen Halle genügte, so fanden andere besonderen Gefallen an den Miniaturen, die diese Höhle aufzuweisen hatte, und blieben für eine Einraumhöhle extrem lange. Hr. Meyer blieb nichts anderes übrig, als für die zeitversetzt Ausfahrenden einen Pendelverkehr bis spät in die Nacht einzurichten.
Zurück in der Villa wurden dann von Fr. Schnurer obtrotz eigener Diätpläne und entgegen der eigenen Befahrungsmüdigkeit frische Pfannkuchen für die Einen kredenzt, während die Anderen schon selig schliefen.