CaveSeekers Forum | Dunkle Anarchie
ÜBERSICHT MISSIONEN
NEUES THEMA ANLEGEN NEUESTE BEITRÄGE ANZEIGEN
Auswertung Falkensteiner Höhle[TILLENNO] [02.11.2022 - 14:53:50]
[KEINE BBE] [403 X GELESEN]
Höhle: Falkensteiner Höhle

Lage: Schwäbische Alb, Baden-Württemberg

Länge: ca. 5km

Verschlossen: Offen, jedoch wird eine Genehmigung benötigt, welche die örtlichen Behörden jedoch für einen kleinen Betrag ohne weitere Nachfragen ausstellen, Geld macht eben kompetent

Gesamtzeit: 14h

Bekriecher: tillenno, Höhlenfexxe

Getier: Fliegezeug, Krokodil, Hase, Seepferdchen, Steintiere

Beschreibung:

Vorab, wer hier noch nicht war, der hat wirklich was verpasst.
Wir kommen also um kurz nach 9 Uhr morgens an der Höhle an, bei schönstem Wetter und quälen und aus dem Parkplatz in unsere Neoprenanzüge.
Noch scherzen wir über vorbeifahrende Autos und was sich normale Menschen denken müssen, wenn sie uns entdecken.
Kurz darauf stapfen wir schon in unserem Neoprenanzug Richtung Höhle und 5 Minuten später sind wir schon da. Nach vergangenen Befahrungen in den Alpen waren wir keine Zustiege unter 800hm Differenz mehr gewöhnt und so waren wir sehr positiv überrascht hier quasi mit dem Auto in die Höhle fahren zu können.
Im Eingang treffen wir dann noch ein älteres Ehepaar, dass uns erzählt sie wären damals mit ihrer Schulklasse und nur einer Handtaschenlampe bis zum Ende der Höhle gewesen... Schade dass sie keine Karte erstellt haben.
Nach einem wissenden Lächeln und einigen zustimmenden Kommentaren wie anders SIcherheit von Kindern früher gesehen wurde gehen wir also an den beiden vorbei uns legen uns schnell in die erste Pfütze um uns abzukühlen.
Hier am Anfang sind die Wände über und über befüllt mit Mücken, zum Glück bewegen sie sich nicht.
Mit einem kribbeln im Bauch waten wir weiter durch das knietiefe Wasser, dies ist erst unsere zweite Höhle mit Siphons und davor waren wir einen ca. 8m langen engen Siphon in der Frickenhöhle frei getaucht welcher uns dann für einige Zeit die Lust auf Wasserhöhlen genommen hatte.
Schon hier sind wir überrascht und machen oft Ohhh und Ahhh denn schon vor dem ersten Siphon sind die Tropfsteine schöner als alles was wir in den Alpen Franken und sonst in Deutschland in den letzten 2 Jahren gesehen haben. Und dann stehen wir schon vor dem ersten Seil was im Dunkeln verschwindet.
Jetzt ist die Aufregung groß, aber schnell wird der Kopf unter den Stein gesteckt und wir atmen erleichtet auf denn der erste Siphon ist eigentlich gar keiner. Hier ist noch ein Spalt mit bestimmt 10-15cm Luft über dem Wasser, sodass man sich einfach auf dem Rücken hindurchgleiten lassen kann. Angenehm ist das trotzdem nicht, weil jetzt merkt man erst mal richtig, dass das Wasser ja nass ist und auch noch richtig kalt dazu.
Ab jetzt ist die größte Gefahr, dass wir nicht auf den Boden gucken sondern nur an die von wunderschönem Sinter überzogenen Wände und so immer über die Steine im Wasser stolpern und fast mit der Nase im Wasser landen.
Wie alle anderen auch müssen wir natürlich auf dem Pausenblock, auch bekannt als Stuttgarter Block eine Verschnaufpause einlegen und einen Müsliriegel essen. Wir kommen gut voran, doch noch haben wir auch ein gutes Stück vor uns.
Ich persöhnlich hatte großen Respekt vor den Lehmwänden die nun vor uns liegen, da ich im halbtrockenen Neo nicht wirklich gut klettern kann. Doch diese erweisen sich als deutlich harmloser als erwartet, denn es gibt gut ausgetretene Fußstapfen und Seile sodass wir diese ohne Probleme überwinden.