Nicht nur in Deutschland als Ganzem ein
Problem - nein auch beim CaveSeeker steigt das Durchschnittsalter stetig. Daher war
man an diesem Sonntag zwar ganz unchristlich, aber dafür mal altersgerecht unterwegs:
In der Rosenmüllerhöhle - um ordentliche Fotos machen.
Nach kurzer Verspätung - die natürlich
nicht durch einen Besuch beim goldenen M hervorgerufen worden war - traf auch die
Nürnberger Fraktion am Bahnhof in Streitberg ein. Dann fuhr man in halsbrecherischem
Tempo Richtung Muggendorf und weiter. Auf dem Familien-Wander-Parkplatz angekommen,
wurde Herr Heumann durch einen Anruf seiner
völlig aus der Fassung gebracht und lief wild fluchend auf dem Parkplatz umher. „Ned
auf derer Basis!“ betete er vor sich hin und machte seinem Unmut lauthals Luft. Die
Aussicht auf ein spendiertes Eis, hat jedoch noch jeden aufgemuntert - so auch ihn.
Kurze Zeit danach, entfachte die Wahl
des Höhlen-Outfits, angesichts der Witterung und der bevorstehenden Wanderung zum
Loch, kurzzeitig eine Diskussion. Man entschied sich für einen schlichten Unterschlaz
in schwarz/dunkelblau als Wanderklamotte, oben offen. Für unten wählte man praktische
aber nicht unmodische Gummistiefel. Diese wohldurchdachte Auswahl verleitete andere
Wanderer kurzzeitig zum Schmunzeln - natürlich nur solange bis sie uns rochen.
Die 600 m lange Wanderung zum Loch forderte
noch einmal alles vom CaveSeeker. Die kurze Pause auf dem Aussichtspunkt wurde wegen
Überhitzung nach wenigen Sekunden abgebrochen. Ca. 1 Stunde später fand man sich
schließlich vor dem Höhleneingang wieder. Nach einer Inspektion der Umgebung und
Hinrichtung der Ausrüstung, fuhr man in die Höhle ein und wurde von Kerzenschein
empfangen. Die ehemalige Schauhöhle ist mit Treppen, morschen Geländern und altertümlichen
Kerzenhaltern ausgestattet. Unzählige Kerzen und Teelichter in allen Farben und Geschmacksrichtungen
verschandeln das Erscheinungsbild.
Man verteilte sich und schon konnten
die mehr oder weniger schönen Sintergebilde abgelichtet werden. Ein Gruppe Geocacher
mit nahezu taghellem Leuchtwerk ausgestattet, behinderte uns sogleich bei der Arbeit.
Man rächte sich sogleich durch Löschen sämtlicher Kerzen. Schnell stolperten diese
auch wieder aus dem Loch und man konnte weitermachen. Vier Blitzschlampen reichten
nicht aus, das Loch ordentlich abzulichten, aber mit Improvisation kennt man sich
ja Gott-sei-dank aus. Zuletzt wurden die müden und wenig geforderten Glieder durch
einen Schluf gedrückt, der allerdings keine besonderen Schönheiten zu Tage brachte.
Schließlich gab man auf. Herr Philipp wird’s schon richten.
Vor der Höhle erwartete uns wieder die
warme Sommerluft, die den einen oder die andere zu waghalsigen Klettereien beflügelte.
Man folgte dem ausgestreckten Zeigefinger des Herrn Heumann, um den natürlichen Eingang
der Rosenmüllerhöhle zu finden und final abzulichten. Dieser befand sich dann jedoch
an ganz anderer Stelle.
Die stundenlange anstrengende Arbeit verlangte eine zünftige Brotzeit und Alkohol. So verzog man sich wieder ins Tal.