Nach einer nicht Enden wollenden Fahrt bis kurz vors Mittelmeer
war noch Zeit zunächst an einer Tankstelle und danach in einem Cafe für Einheimische
zu frieren. Schön kalt in Slowenien.
Im Cafe stiess Geheimagent XY-Ungelöst zu uns, und nach zwei weiteren Tassen gings dann auch schon weiter. Und zwar über Stock und Stein, in ein Dorf ohne Namen, in dem der goldene Schlüssel zu den Löchern Sloweniens aufbewahrt wird.
Dr. Bunk versuchte in einem Handy-Laden einen Akku für seinen Fotoapperat zu erstehen, Chefarzt Wipplinger überprüfte die Wirkung freizügiger, reich bebilderter amerikanischer Literatur auf die einheimische Belegschaft. Beides verlief ohne durchschlagenden Erfolg.
Weitere zwei Tassen später - jede Orientierung war verloren
- wähnte man sich dort, wo sich jeder Deutsche in Slowenien wähnt, nachdem er von
Einheimischen stundenlang durch die Pampa gelotst wurde: in der Falle.
Die Falle entpuppte sich allerdings als gut besuchter Parkplatz am Loch. Die typischen Diskussionen außer Acht lassend, ging es ca. 60 Minuten nach dem Anlanden dann doch noch ins Loch.
Hier noch kurz die typischen "ich machs besonders sicher"-Handstände und schon waren alle weitere 60 Minuten später im Loch. Zum Vergleich: Die Frankenfraktion hätte für die selbe Leistung max. 5 Minuten benötigt. 5 zu 120. Eigentlich unglaublich.
Im Loch zunächst Begeisterung ob der doch fantastisch geräumigen
Höhle und den passend dazu gestalteten riesigen Tropfsteinen. Nur der Klettersteig
trübte ein wenig das Vergnügen - wenngleich er erheblich dazu beitrug, hier die oben
vertrödelte Zeit wieder reinzuholen.
Im "neuen" Bereich der Höhle angelangt, trumpfte Dr. Bunk mit der "auf dem Arsch den Sinterfall hinuntergleit"-Methode auf. Diese Methode erlaubte es dem Künstler, sich völlig auf die Schönheit des Lochs zu konzentrieren, während alle anderen ständig die Augen auf den Klettersteig richten mussten. Die Folgen? Keine - ausser einem geprellten Steiss. Egal - echtes Heldentum verlangt Opfer.
Auf dem Rückweg wurde weitgehend erfolgfrei versucht die gewaltigen
Dimensionen des Lochs zu fotografieren. Das Fehlen jedes Erfolges ist besonders im
"neuen" Bereich des Lochs sehr zu bedauern. Im älten Bereich konnten unter erheblichem
Aufwand dann doch noch das eine oder andere Bild gestaltet werden. Das Ganze mit
nur 4 Blitzen.
Der weitere Rückweg war geprägt durch eine beinahe-Schlägerei
zwischen Herrn Bunk und dem slowenischen Höhlenoberkappo. Dieser sprach Herrn Bunk
in seiner ihm ureigenen Sprache an. Völlig unverständlich für Münchner - daher kam
auch umgehend eine Münchner Antwort: "Wos wuilst?". Ein bisschen zu laut - und ein
bisschen zu Deutsch. Eine Eskalation stand kurz bevor. Mit perfektem Englisch konnte
Chefarzt Wipplinger die Situation dann aber noch vor dem Einsetzen von Handgreiflichkeiten
retten.
Schnell noch mit einer russisch sprechenden Dame im Untergrund den Schlaz getauscht - und schon sass man wieder im Bunkmobil und harrte der weiteren Dinge, die da kommen mochten.
Und diese Dinge kamen. Im Wirtshaus zu Kotze.
Übrigens: Das Aussprechen des Wortes "Gutmenschen" ist laut Aussagen in der tollen Sendung "Anne Will" gerade noch nicht strafbar. Nur hilft das hier auch nicht weiter.