Die Fahrt zum Zwischenziel begann so wie es bei den Reichen und Schönen heute so
üblich ist: Zwei Navis plus zwei Insassen gleich vier Meinungen. Für jede der vier
Himmelsrichtungen wurde lautstark ein Plädoyer abgegeben. Letztendlich hat aber dennoch
weibliche Intuition gesiegt - zumindest reichte es für eine erste, mit überschlagender
Stimme angesagte Richtungsanweisung. Als das erste Ziel erreicht war, lauerte bereits
das nächste Ungemach im schon bereitstehenden Transfer-Service-Mobil-Pendecho: Teile
der Höhlenkluft wurden als noch 'nass' befunden: Inkontinenz kann grausam sein. Doch
Dank kamaradschaftlicher Zweithöhlenkluft konnte auch
diese Hürde genommen werden. Man fuhr weiter. Nach einer
ca. einstündigen und zur Abwechslung mal sehr angenehmen Fahrt ins Zielgebiet, kam
man endlich beim 'Felsenwastl' an. In dieser doch sehr gemütlichen, rustikalen und
empfehlenswerten Wärdschafd, erwartete uns ein - im wahrsten Sinn des Wortes - atemberaubender
Empfang - Totenstille! Zahlreiche Augenpaare - teils von grauem Star, teils von Alkohol
getrübt - alle auf uns gerichtet!
Die zierlichen aber nicht wenig roten Kartoffelnäschen rochen
sofort die 100 km Distanz, die zwischen uns und ihnen lag. Doch nach einer kleinen
Beschnupperungsphase konnte man auch deren Herz gewinnen, eintreten und sich endlich
auf die vorgewärmten Sitzplätze wagen. Die Speisekarte - ein Augenschmaus. Schnitzel
in allen Variationen - wohin das Auge reicht. Manche waren aber dennoch in der Lage,
die Currywurst zwischen den Schnitzeln zu finden. Die leckeren Gerichte fanden schnell
Platz in den geräumigen Feinkostkellergewölben der CaveSeekers, was wiederum den
plötzlichen, vehementen Gedanken an das allzu gemütliche eigene Bett wachrief.
Doch die eigentliche Mission sollte erst noch beginnen...
Also, obligatorischer Toilettengang und ab gehts... husch, husch Umziehen, über die
Brücke durch den Wald in Richtung Loch! Der Zugang zur eigentlichen Höhle in der
Höhle wurde schnell gefunden. Die langen Gänge wurden immer schmäler, die Luft wurde
immer dünner und die Panik keimte langsam bei einem Kameraden auf... Doch es gab
kein zurück mehr!
Spalte für Spalte, tiefer und tiefer durch den Matsch gekrochen...
endlich fand sich wieder Zeit für ein Pause - Fotoshooting! Die Felsenformation hatte
sich herausgeputzt, königlich stand sie da mit steiniger Miene! Trotz der nicht allzu
ausladenden Höhlenräumlichkeiten, schaffte es das Missionsteam sich ständig aus den
Augen zu verlieren. So blieben die Fotografen meist allein zurück. Doch, der enormen
Kommunikationsstärke eines Missionsteilnehmers sei Dank - wurde der Informationsfluss
nie wirklich unterbrochen. Das Ende war noch immer nicht in Sicht, dafür standen
sich nun die wahren Kontrahenten der Mission gegenüber, Schnitzelbauch musste durch
den Jungfernschluf. Nun war er da, der grosse Moment. Langsam fügte sich der Körper
den unnatürlichen äußeren Formen an. An dieser Stelle wünscht sich ein jeder ein
Gummikreuz.
Doch kaum durch, lag da ein kleiner Wald von unarrangierten
Stalagmiten in einer bezaubernden Höhle. Man konnte förmlich den Atem sehen... Dieser
märchenhafte Anblick musste in Stein gehauen sein... Nach einigen Übungen, wer die
Luft am längsten anhalten konnte, traten wir den Rückweg an. Dieser entpuppte sich
im ersten Moment als sehr "holprig" der Abschlussschluf schien Gefallen am Schnitzelbauch
gefunden zu haben und ließ ihn nicht ohne weiteres weiterziehen.
Drücken, quetschen, erstmal die richtige Position finden und schliesslich ließ er
alle frei. Puh, Glück gehabt! Dafür war uns der restliche Rückzug wohlgesonnen und
konnte bis auf kleine freudige Jauchzer, ohne weiteres zurückgelegt werden... An
der frischen Nachtluft erschöpft und froh angekommen, empfand die Truppe die Mission
als erfolgreich abgeschlossen. Schön war´s und das machen wir mal wieder…
Mission erfolgreich beendet...