Der an einem lieblichen Flüsslein gelegene, gar idyllische Bahnübergang, dessen Geleise sich nach 20 Metern, die sie auf einer schönen Brücke liegen, im herrlichen Höhnberg verlieren, lädt zum Verweilen ein. Man möchte einfach nur sitzen, entspannt die schwäbischen Züglein zählen, einige Stechinsekten töten, und in der Sonne liegen, um - nach einer langen Anreise - wieder zur Ruhe zu kommen.
Nun zur Wahreit: Nach 3,5 Stunden Anfahrt, wurden die Neos angelegt - bewußt wurde auf die Schlaze verzichtet - schließlich ist man Höhlentaucher, kein schnöder Höhlenkriecher. Die Ausrüstung wurde in den Schleifsäcken verstaut, und man lief zum Tunnel. Zum Glück wurde man nicht von umherirrenden Passanten beobachtet - ein CaveSeeker in Kasparklamotten erregt nur aufsehen, ein CaveSeeker ganz in schwarz könnte eventuell den Staatsschutz auf den Plan rufen.
Belustigt wurde Herr Fitzner beobachtet, wie er mit dem Kopf auf den Schienen versuchte einen sich eventuell nähernden Zug vorherzuahnen. Er ahnte nichts, und darum rannte einer nach dem anderen in den Tunnel, um dort nach ca. 200 Metern zwei Löcher in den Tunnelwänden zu erblicken: Eins links und eins rechts. Man warf sich nach rechts, und entspannte sich. Niemand wurde Opfer eines Zugs, allerdings wurde man kollektiv von der beißenden Kälte des Wassers überrascht. 3mm sind zu wenig.
Im 'See' führten unsere Helden dann ihren ersten wirklichen Tauchgang durch - zwar noch immer mit Luft an der Oberfläche (was zum Zeitpunkt der Durchführung allerdings noch nicht bekannt war) - aber immerhin in Gewässern, die so groß sind, dass nicht immer die umliegenden Wände zu erkennen waren.
Unglaublich: Sobald man den Blickkontakt mit dem Leuchtwerk der Kollegen verliert, stellt sich sofort eine unangenehme Art von Unwohlsein ein, auf die gerne verzichtet werden kann.
Nachdem die spärlichen Luftvorräte verbraucht waren, wurde auch schon der Rückzug eingeleitet.
Fazit: Korrektes Loch mit kaltem Wasser.