Nach anstrengender Ankunft - Herr Wipplinger mutmaßte schon von einer alpenländischen X-Akten Höhle - konnte gerade noch am Vormittag das schwer zu übersehende Loch gefunden werden. CaveSeekers eben, nicht CaveFinders. Der Anblick des Eingangs allein ließ die Franken erregt die Bäumchen aufsuchen. Dann konnte aber auch schon eingefahren werden.
Eine Abkletterstelle, einem Sturz aus 25cm Höhe, einer Aufkletter- und eine Abseilstelle später wurde aus voller Brust gemüllert. Der verbliebene Rest verschwand einer nach dem anderen in dem eigentlich sehr geräumigen Spalt.
Legenden aus längst vergessenen Tagen folgend wurde zunächst des Eislabyrinth untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Drang zum Schluf an diesem Tage bei keinem Gruppenmitglied stark ausgeprägt war. Schließlich wollte man 170m tief absteigen und sich nicht mit Kleinräumigkeiten aufhalten.
Also verzichtete man auf dem Chiemgauer Schluf und nahm die Rosenheimer Umgehung.
Im Geröll angekommen wurde zunächst mal wieder gesucht und gesucht um 5 min später aufgrund eines Tipps von dem Bären Karli nochmals zu suchen. Nach 20 min ergebnislosem Löcher checken, aber dem beharrlichen Glauben von Herrn Konopac folgend, konnte nicht einem Meter von der Raucherclique entfernt doch noch der gesuchte Weiterweg gefunden werden.
Lohn war ein fast unbegangener Gang, der in die Tiefe führt. Da man über die zu überwindenden Hindernisse nicht wusste, wurden unter unglaublichen Strapazen 5 Schleifsäcke mit Material mitgeführt.
Kaum an einem bequemen Canyon angekommen, wurde Wasserrauschen vernommen. Panik über einen Wettersturz wurde verbreitet. Herr Konopac konnte dann auch tatsächlich ein tröpfelndes Rinnsal ausmachen und wollte unbeirrt weiter in unbekannte Tiefen vordringen. Nach kurzer Diskussion fuhr Herr Fitzner das Argument Abendessen auf, dem Folge geleistet wurde, nicht ohne noch auf bekannten Wegen im Lehm zu suhlen, um auf der Hütte mehr Eindruck zu hinterlassen.
Gemäß dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ war man mit der gezeigten Leistung zufrieden, immerhin hatte man es mit einigen blauen Flecken und unter masochistischem Leiden 100m in die Tiefe geschafft. Die restlichen 70m können warten.
Dank sei dem Bären Karli und dem Wolf aus München. Wir unterstützen euch gern, insbesondere wenn der nächste Anstieg im Bergwachtauto erfolgen kann.