An einem sonnigen Herbsttag machte man sich
auf, um das vermeintlich endlose Euerwanger Höhlensystem zu erkunden. Viel hatte
man schon darüber gelesen, doch die fachmännische Unwissenheit überwog. Also auf
in die Provinz. Nicht fern vom Ortskern meldete das Navigationsutensilium, dass man
sein Ziel erreicht hätte. Dem Glauben geschenkt, meldete sich Herr Philipp freiwillig
die Gegend manuell abzusuchen. Kurz bekleidet ging es über Feld und Wiesen bis Herr
Kunz per Fernmelder mitteilte das Ziel gefunden zu haben.
Kurzerhand wurde sich eingeschlazt und
vor vier potenziellen Löchern verweilt. Herr Kunz drang irgendwann in die erste Kammer
durch einen kurzen aber engen Schluf ein, gefolgt von Blitzlichtgewitter und Herrn
Philipp. Diese runde Kammer bot neben einer farbenprächtigen Decke, unterschiedlichstem
Sinterschmuck und Wasser auch allerlei Tierzeug, was bei dem einen oder anderen CaveSeeker
zu Unwohlsein führte.
Nachdem alles bis ins Detail fotografiert
wurde, entschied man sich den anderen Schluf zu testen. Herr Philipp sollte als Erster
hindurch. Da sich jedoch genau in diesem Moment eine Vielzahl von Meta Menardi dort
von der Decke zu Boden seilten, wurde diese Aufgabe delegiert und anderweitig gelöst.
Am Ende dieses Schlufs angekommen, findet man sich in einer kleinen aber geräumigen
Verbruchstelle wieder, von der ein weiterer Schluf leicht abwärts führt. Aufgrund
gesunkener Motivation und der Tatsache auf einen unüberwindbaren Erdhaufen zuzuschlufen,
brach man dieses Experiment nach einigen Bildern jedoch ab und verwies darauf, zu
dieser Stelle erneut mit Werkzeug zurück zu kehren.
Wieder übertage angekommen, stellte man fest,
dass man viel Zeit für wenig Höhlenvorstoß verbraucht hatte und beschloss die weiteren
Eingänge ein Andermal mit Grabwerkzeug wieder aufzusuchen. Zurück am Fahrzeug entledigt
man sich des feuchten Schlazes und Herr Philipp stellte fest, dass sich drei blutsaugende
Parasiten - gemeinhin bekannt als Zecken - bereits fest an verschiedenen Stellen
seines Körpers verbissen hatten. Hier halfen nur noch Gerstensaft und Notschlachtung.
In Anbetracht der Ausreizung der Gesundheits- und Ekelgrenze, wird noch eingehend überlegt, ob eine Folgemission stattfinden wird.