Wer am Eingang ankommt, der riecht. Mancher streng, mancher bestimmt noch strenger. Hitze, Luftfeuchtigkeit, Stufen und Affen machen den Aufstieg zur Herausforderung für jeden über 30. Aber so freut man sich doppelt, wenn man im feuchten Wind steht, der aus der Höhle weht. Selbst dann noch, wenn man feststellt, das der eigene schlimme Geruch mehr und mehr von dem von Fledermausscheisse übertüncht wird.
Die Stimmung am Eingang ist gut. Man tauscht sein Geld gegen schlechte Taschenlampen - für die extraharten auch gegen bunte Gummistiefel. Noch kurz warten, und schon beginnt ein extrem motivierter Höhlenführer zu dozieren. Die Stimmung wird noch besser. Es wird gelacht, die Nickelbrille schimmert im Licht der Funzeln. Doch dann gehts los.
Erste Attraktion ist ein kleiner "See" aus Kot. In diesem tummeln sich allerlei Insekten, die aufgestöbert und bestaunt werden. Die Stufen um den "See" sind glitschig - es besteht immer die Hoffnung, dass jemand mit dem Gesicht voran in der Scheisse landet.
Dann wird an ein dünner Wasserfall bewundert. Dünn, aber sein Wasser fällt tief. Und sogar mitten durch die Fledermäuse. Noch ist es nicht richtig dunkel im Loch - zu viele Löcher in der Decke. Was noch niemand - ausser dem höhlenkundigen CaveSeeker - ahnt: Daran wird sich nichts ändern. Denn das Loch ist uralt.
An der dunkelsten Stelle ist dann auch schon der Lichtstrahl der Attraktion im Loch zu erkennen. Die Helden halten die Blitze hoch - doch irgendwie mag sich nichts finden, was es Wert wäre fotografiert zu werden.
Doch dann übertönt ein menschlicher Schrei das Getöse der Fledermäuse: SPIDA! Schnell versammelt man sich an einem morschen Holzgeländer und bestaunt eine kaum zu erkennende Spinne in einem lieblos hingesponnen Netz. Man versucht diese zu Fotografieren - aber ohne Macroobjektiv ist da nichts zu machen.
Also steht man in der Halle und bestaunt das letzte Loch in der Decke. Und dieses Loch ist groß - und weit, weit weg.
Fazit: Obwohl das Loch für den CaveSeeker - welcher generell auf Sinter aus ist - nichts zu bieten hat, muss die ambitionierte Führung explizit lobend erwähnt werden. Ein Besuch lohnt sich. Lieber die Inder - auslassen und stattdessen die Dark Cave besuchen.