Lieber Stephan,
wer hätte sich Deinen Tod so vorgestellt? Du starbst daheim.
Dein Tod ist uns ein schwerer Verlust. Ungezählt sind
die Höhlen - geschichten, die wir über Dich erzählten, und diejenigen, welche Du
selbst schriebst. Und viele werden wir uns noch lange erzählen.
Wir erinnern uns an Dich, Dein Auto und die Autobahnfahrten mit Tempo 60. Deine Kurzsichtigkeit war extrem.
Auch an die Geschichte mit der defekten zweiten Stufe - mithin eines der lebenswichtigsten Teile einer Tauchausrüstung -, die Du mit über einer Feuerzeugflamme geschmolzenem Kabelbinderplastik reparieren wolltest.
Und natürlich an das Ereignis vom Büchelbrunner Bröller: Benni hatte Dich für tot gehalten, während Du mit aller Seelenruhe vor der bereits eingetroffenen Höhenrettung im wahrsten Sinne des Wortes auftauchtest, um dich zu beschweren, wo Benni bliebe.
Doch nun heißt es viel zu früh ein zweites Mal: "Bunk ist tot!" Wir wissen, darüber würdest Du lachen.
Ein Buch hast Du uns geschrieben und Deine Fotomontagen sind legendär. Du warst ein besonderer Mensch, auf den wir uns stets verlassen konnten. Wenn andere schon aufgaben - wir wussten - Du kommst uns beizustehen. Nie hast Du Dich an Konventionen gehalten und wieder bist Du uns vorausgegangen.
Stephan, wir vermissen Dich!