Abschrift aus dem Höhlenprospekt (auch hier wurde die durchaus kreative Komposition deutscher Wörter im Original belassen): Die Sloup-Sosuvka Höhlen sind ein komplizierter Komplex der Gänge und tiefen Schluchten in zwei Höhenlagen. Den Besuchern öffnen sich faszinierende Blicke in das Innere der mächtigen Schluchten, auch auf die zauberhafte Tropfsteindekoration. Umkreisbestandteile der Besichtigung ist auch weltbekannt berühmte archäologische Lokalität die Kulna/Schopf Höhle - eine urzeitliche Siedlung und ein Fundort der Reste von dem Neandertaler.
Reste von dem anderen Neandertaler können in Schwabach begutachtet werden. Dort hat er eine Nische für sich gefunden und füllt diese vollständig aus.
Nun zur Interpretation des CaveSeekers:
Das Loch, um welches es hier geht - die
unaussprechliche Slouposkě Jeskyně - ist Teil eines Verbundes mehrerer
Höhlen, die alle durch Gänge miteinander verbunden sind, die vom Menschen begangen
werden können. Zusammen nennt der Tscheche die Höhlen die Sloup-Sosuvka-Höhlen.
Direkt am Kassenhäuschen fließt ein Fluss vorbei, welcher unweit des Eingangs in Spalten im Fels verschwindet. Die Wassermenge regt durchaus dazu an, kurz über die vorzufindenden Hohlräume zu spekulieren.
Der Tourist kann sich für eine von vier verschiedenen Touren entscheiden:
Der CaveSeeker - seineszeichens Abenteurer
allererster Güte - entscheidet sich selbstredend für die Adventure-Tour - schon allein
wegen des höheren Preises. Allerdings nur, weil er nicht ahnt, dass die 340 im Loch
verbauten Stufen quasi ausschließlich auf diese Tour entfallen. Dreihundervierzig
Stufen. Pro Mann. Da ist die stark zwischen 6 und 10 Grad schwankende Temperatur
im Loch nur ein kleiner Trost, der die Tränen nicht trocknen lassen kann.
Die "normalen" Touren finden weitgehend in der Horizontalen statt. D.h. man bewegt sich in den uralten Bereichen der Höhle und ist Zeuge ihres Niedergangs. Die überraschend weit unten liegenden noch halbwegs aktiven Teile sieht nur der Abenteurer. Auch wenn diese nicht wirklich sehenswert sind.
Ist der Abenteurer unten angekommen, trifft er wieder auf den Fluß vom Kassenhäuschen. Nur unter erheblich unerfreulicheren Bedingungen. Der CaveSeeker vermutet, dass dieser Bereich stellenweise von gewaltigen Überflutungen betroffen ist. Dies würde die Tristess im unteren Bereich erklären: wo ständig dreckiges Wasser steht wächst kein Tropfstein. Eventuell in 100K Jahren mal überprüfen.
Die Einbauten im Loch vermitteln zwar den
Eindruck äusserst stabil zu sein, doch wirken sie in den weiten extratristen Bereichen
der Höhle weitgehend überdimensioniert. Insbesondere zusammen mit dem vielen Beton,
der nahezu überall den Boden bildet.
Dennoch finden sich an manchen Stellen sehr schöne und auch große Tropfsteine - wenn auch selten.
Fazit: Da die Abenteurer-Tour ausschließlich im unteren Bereich stattfindet, und sich dort genau nichts findet, was sich zu fotografieren lohnen würde, hier die klare Empfehlung, auf diese Tour zu verzichten, und sich stattdessen die normale "lange" Tour anzusehen. Weniger Zeit- und Kostenintensiv - mehr Sinter.
