Zwei staubige Feldwege treffen aufeinander. Nicht irgendwo, nein im tiefsten slowenischen Hinterland. Die beiden Feldwege markieren die Position des Schusserschachtes.
So steht man also unbeholfen am Wegesrand, während der Slowene seine Fahrzeuge unbeirrt recht knapp an der eigenen, stolz ausgelegten Blitzausrüstung vorbeifährt. Erste Erkundungen im Gebüsch offenbaren ein rießiges Loch. Sogar noch ein wenig größer als der Schlangenschlund. Aber bei weitem nicht so tief. Vielleicht 80 Meter. Die Stelle, die meißt zuerst gefunden wird, wird von heimischen Abdeckern dazu verwendet, um ihre Altlasten los zu werden.
Begibt man sich auf die gegenüberliegende (südwest) Seite, spart man sich nicht nur 20 m Seil, auch Gedärm muss keines gerochen werden. Dem Pfad nach unten folgend gelangt man einen abenteuerlich gewachsenen Baum, der perfekt zum Abseilen geeignet ist.
Achtung: Gerüchtehalber könnten sich am Schachtboden - neben vereinzelten CaveSeekers und ein paar verwesenden Tierresten - noch scharfe Munition befinden.
Nach 60 Meter freiem Abseilen in der Höhle angekommen, finden sich linker Hand trockene Perlen in Sinterbecken und ein - für slowenische Verhältnisse - engen Durchgang zu einer Halle mit spannenden Tropfsteinen in der Hallenmitte. Rechts finden sich Sinterperlen auf Stalagmiten.
Eigentlich kann man nirgendwo gehen oder stehen ohne auf interessante Objekte zu treffen oder gar zu treten. Deshalb ist im schützenswertesten Bereich der Höhle (rechts) auch Plastikband aus postkommunistischer Produktion ausgelegt, welches man nicht übertreten sollte.
Dies ist für die geschulten Leser von CaveSeekers.com aber ja sowieso klar.