Missionsbeschreibung -

Pornografsko

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Pornografsko
Mission: 460 - In totaler Sättigung
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 10:12-19:12 [11:06-17:33]
Nettozeit: 6:27 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Alle
Mannschaft: AgentJohanna BartosJürgen WipplingerFlorian Seeleitner
Besprechung:

Wie schon am Vortag frühstückte man teilweise im Café des örtlichen Einkaufszentrums. Es war laut. Sogar so laut, dass es Einheimischen zu dritt gelang bei den in Überzahl anwesenden CaveSeekers quasi im Vorbeischreien 8 Gehörstürze hervorzurufen. Herr Wipplinger gewann zudem die Erkenntnis, dass in Slowenien, zumindest in Kozina, der Kakao - wie man es sich von Italien erzählt - eine Schokoladen-Pudding-Konsistenz aufweist. Sieht übel aus, schmeckt wie warmer Pudding und ist widerlich. Aber auch das tat der allgemeinen Lautstärke keinen Abbruch.

Hier wurde das namensstiftende Printwerk entdeckt, welches in großen Lettern mit "Pornografsko" titulierte.

Pornografsko - Viech unbekannter Machart.Gestärkt folgte im Anschluss die Anfahrt zum Loch. Ähnlich der 'Nikki' waren hier in 15 Meter Abständen in jede Himmelsrichtung zahllose Löcher im Boden. Nur das Richtige musste gewählt werden. In diesem Fall sah das richtige Loch beinahe unbezwingbar aus, weil man - trotz Ausstattung mit zahllosen Gehirnen - für den Eingangsbereich nur das lange 7 Meter Seil am Start hatte. Herr Petri wird wissen warum.

Pornografsko - Im italienischen Teil.Also wurden drei Bandschlingen verschiedenster Farben zusammengebunden und Herr Konopac übernahm den ersten Einschluf. Dies ist normalerweise nicht die beste Idee - insbesondere, wenn andere Körperteile als die Fußsohlen mit dem Fels in Kontakt geraten. Aber hier hat's geklappt. Vermutlich, weil die 0,2 Meter lange Eingangsengstelle sofort von einer 3 Meter tiefen Abseilstrecke abgelöst wird. Der Franke wäre wohl einfach gesprungen und hätte erst beim Rückzug nachgefragt, wie er wohl wieder aus dem Loch entkommt.

PornografskoAuf allen Vieren wurde die äußerst glitschige Reststrecke bis zum fast ebenen Höhlenboden abgeklettert - ein längeres Seil am Eingang hätte hier ein Plus an Sicherheit bedeutet, aber auch ein Plus an Gewicht. Und da sich beim Marsch durch slowenisches Unterholz - der trotz minimalster Entfernungen oft viele Minuten dauert - niemand überanstrengen will, müssen eben Abstriche hingenommen werden.

Pornografsko - Einsamer Tropfstein.Im folgenden langen Gang verstreuten sich die tapferen Recken über die gesamte Strecke, jeder warf den ein oder anderen mürrischen Blick auf die annähernd tot erscheinenden Tropfsteine - die zwar italienisch wirken, aber trotzdem nicht ganz hässlich sind. Am Ende des Ganges traf man wieder zusammen und war - vermutlich auch der gestrigen Befahrung der Orgasticibic geschuldet - ein wenig enttäuscht.

Pornografsko - Rechts aussen: Mann mit rotem Rucksack. Man merkt: Alles recht geräumig hier.Herr Konopac bestand erfolgreich auf die Insektenfotografierorgie - letztere war aber weitgehend erfolglos - Tiere bewegen sich! - und konnte auch nicht zur Aufmunterung der Mannschaft beitragen. Auch ein wenig Hauptgang wurde geknipst. Dann die Wende: öffnete unerwartet den geheimen Gang. Voller Felskontakt: Wampe und Hintern gleichzeitig. Unslowenisch und eigentlich nicht zu tolerieren.

PornografskoIm folgenden Raum aber stieg die Stimmung schlagartig - große Sinterbecken, Sinterflocken, Glitzern, Unberührtes. Eine aus plötzlicher Motivation begonnene Fotostudie der Umgebung dauerte, man wähnte sich schon am Höhepunkt der Befahrung. Einige Ungeduldige drängten weiter und man folgte schließlich durch eine weitere Engstelle.

Pornografsko - Anständige Sinterfahne.Es öffnet sich ein riesiger Gang, ein Spalier aus Tropfsteinen führt den Forscher annäherend eben zu einem enormen Absatz - gesäumt von einigen haushohen Stalagmiten. Die fotografische Dokumentation wurde erneut aufgenommen und gestaltete sich dank der gut zugänglichen Blitzpunkte und frei stehenden Speleotheme sehr einfach und ausführlich - und damit auch zeitraubend. Während Herr Konopac am Absatz heldenhaft mit der Einrichtung des Seils kämpfte, posierten die anderen Helden vor dem größten Steintropf am Ort. Der Ire drückte ein einziges Mal auf den Auslöser und erschuf dadurch ein Bild, welches - nach Meinung eines Autors das Beste der Welt ist. Als Herr Konopac mit zum hundertsten Mal die Knoten des Seils prüfte, waren auch die 'Arbeiter' bereit zum Abseilen.

Pornografsko - Überall glizernde Sinterbecken. Alle trocken.Bei ständigem Wandkontakt wurde zunächst in schwarzes Nichts abgeseilt, welches sich aber bald als ein maues, nur 25 Meter tiefes Nichts entpuppte - und sofort lauthals verlacht wurde. Es begann ein "wer kann schneller abseilen" vergleich, der - selbstverständlich - von Herrn Wipplinger mit nur 4 Sekunden eindeutig gewonnen wurde. Zum Vergleich: Seeleitner: 5 Minuten und 34 Sekunden - trotz vorangehender zehnminütiger Einseilzeit.

Die enorme Größe dieses Abbruchs verschluckt auch fast alles Licht mehrerer Scurions. Nur die stark versinterte Wand vor der Nase des Abseilers ist hell erleuchtet - bis man im tiefen Schlamm am Schachtboden steht.

PornografskoDie Lehmbedeckung setzt sich leider fort, so gestaltete sich der Abstieg über kleine Stufen zum flächenmäßig größten Raum spannend. Hier scheint es in mehrere Richtungen weiter zu gehen - und so verstreute sich der CaveSeeker, bis nur noch kleine Lichtpunkte am Horizont auf die Anwesenheit anderer Menschen deutete. Auch schön.

Am letzten Spalt wurde entschieden, den Spalt Spalt sein zu lassen und stattdessen mit dem Rückzug mit gleichzeitiger vollständiger Ablichtung des Hohlraumes zu beginnen. Wie immer waren zu wenig Blitze am Start - aber immerhin konnte mehrfach gewinnbringend im Bild platziert werden, um als kleiner blauer Punkt die Größenverhältnisse im Bild festzuhalten. Ansatzweise gelang dies auch.

Herr Konopac zeigte sich mehrere Minuten unwillig den Anweisungen Herrn Wipplingers zu folgen, bis dieser mit der Erfahrung des jahrelangen Blitzschlampenschinders hervorbrachte "kommst Du halb runter, kommt Dir der Fe4 halb nach oben entgegen" und damit die Situation im Sinne aller Beteiligten zum Guten wendete. Hauptziel des Herrn Wipplinger war selbstverständlich "sich selbst auf keinen Fall bewegen" - und keiner hatte es gemerkt.

PornografskoEine Etage weiter oben, also am Schachtboden und dessen Ausbuchtungen, wurden Massen strahlend weißen Sinters vom und glücklicherweise jeweils für die Nachwelt abgelichtet. Der Mann mit der Konfirmantenblase war schon wieder 25 Meter weiter oben - natürlich ohne Blitz. Somit gestaltete sich die Verteilung des Leuchtwerks in der Schachtregion ein wenig komplizierter. Der Ire wurde in "best english speaked" instruiert und mit multiplen Blitzen ausgestattet. Auf halber Aufseilstrecke hätten beinahe gute Bilder entstehen können - Sprachschwierigkeiten mit großem Hall verhinderten dies fast vollständig.

Als die Kameraden schließlich alle den Schacht erklommen hatten, ließ Herr Seeleitner freundlicherweise einen Karabiner in die Tiefe fallen. Herr Konopac, welcher schon länger wartete, bot sich umgehend als Retter des Materials an. Mit genügend Abstand zum Rest hoffte er, der angekündigten Fotoorgie und dem drohenden Blitzschlampendienst zu entgehen.

Auf den letzten 100 Metern des Ausstiegs wurde dann mehrfach vergeblich versucht, eine bis Dato ungesehene "Straße aus Stalagmiten" vorteilhaft als digitale Bilddatei zu speichern - leider ohne vorzeigbaren Erfolg. Blöd, weil so etwas dem CaveSeeker in Jahrzehnten der professionellen Hohlraumerkundung noch niemals untergekommen war.

Pornografsko - Bruchwerk im Sinterbecken.Beim Ausstieg erntete Herr Seeleitner viele aufmunternde Worte, als er versuchte seinen Körper durch das Einstiegsloch zu drücken. Zur Erinnerung: Es handelt sich um einen ca. 25cm langen Schluf. Kurz darauf schlüpfte Meister in 23 Sekunden durch, kurz bevor BMW-Fahrer Wipplinger 10 Minuten damit beschäftigt war, seine körperlichen Defizite mit seinem Industrieklettergurt zu begründen. Selbstverständlich wurde er bei Ankunft an der Oberfläche freundschaftlich und kollektiv verlacht.

Fazit: Nach der Orgasticibic war man bereits ausgiebig in Hohlraumsättigung. Gefühlt für etwa ein Jahr. An diesem Tag die gute Pornografsko zusätzlich zu befahren, erhöhte die Hohlraumsättigung direkt nochmals um ein weiteres Jahr. Es wird still werden in Zukunft.

Erzeuger: Autor: Florian SeeleitnerAutor: Jürgen WipplingerBilder: Jürgen WipplingerBildassistenz: Johanna BartosBildassistenz: Florian SeeleitnerAnfahrt: Jürgen Wipplinger 11.06.2012 - 17:23:14
Speläotheme: Sinterbecken [ ]
Bilder: Pornografsko - Wipplinger an Steintropf.PornografskoPornografsko - Einsamer Tropfstein.Pornografsko - Ire vor Ablagerung.Pornografsko - Der Grosse. Nochmal pur.Pornografsko - Sinterbeckenwahnsinn.PornografskoPornografsko - Immer noch im oberen Bereich.PornografskoPornografsko - Im italienischen Teil.Pornografsko - Die 25 Meter Abseilstrecke. Eher harmlos. Aber schön.PornografskoPornografskoPornografsko - Sinterplättchen im trockenen Sinterbecken.Pornografsko - Rechts aussen: Mann mit rotem Rucksack. Man merkt: Alles recht geräumig hier.Pornografsko - Mensch: Konopac.PornografskoPornografsko - Zum enstpannen ein bisschen Excentrisches.PornografskoPornografskoPornografskoPornografsko - Die Tropfsteinstrasse. Leider kommt nicht ganz rüber, was rüber kommen sollte. Am besten selbst mal kurz hinfahren und anschauen. Dann wirds klar.PornografskoPornografskoPornografsko - Überall glizernde Sinterbecken. Alle trocken.Pornografsko - Der weisse Sinterwahnsinn. Leicht gelb.Pornografsko - Anständige Sinterfahne.PornografskoPornografskoPornografsko - Noch mehr weisser Sinterwahnsinn.Pornografsko - Un noch mehr weisser Sinterwahnsinn.Pornografsko - Neue Farbdefinition: Brutalweiss.