Ist das KFZ möglichst nahe am Loch abgestellt, und sind die aktuellen Konflikte - zumindest kurzfristig - bei Seite gelegt, seilt man sich zunächst ca. 20 Meter in die Doline ab. Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten - zum einen müssen tatsächlich wenige Meter senkrecht abgeseilt werden und zum anderen existiert in unmittelbarer Nähe ein weiteres Loch, welches den CaveSeeker in die Irre führen kann.
Am Grund der Doline findet sich dann ein Loch in deiner Wand und darin ein kleiner Raum von dem aus es ca. 2 Meter abzuseilen gilt. Und schon steht man beinahe am Gipfel eines sehr großen Verbruchhaufens. "Beinahe" weil der Gipfel des Verbruchhaufens den Grund der Doline bildet - vor wenigen hundert Jahren war es tagsüber im Loch wohl noch hell. Auch ohne Scurion.
Wendet man sich hier nach rechts, so kann man zunächst nur eine kleinere Halbhalle begutachten, die zwar schön mit Sinter bestanden ist, aber offenbar auch schon von zahlreichen Höhlenforschern ausgiebig beforscht und fachmännisch bemalt wurde. Hier kann man sich durchaus zwei Stunden lang aufhalten. Muss man aber nicht. Statt dessen sollte man sich besser nach weiter unten begeben.
Also zurück auf den Verbruchhaufen, und der Schwerkraft nach unten gefolgt. Der Verbruchhaufen selbst befindet sich in der größten Halle der Höhle. Am Boden angekommen kann man sich kurz ein wenig bücken und steht dann genau da, wo man eigentlich hin will: Eine weitere recht große Halle, die komplett mit Sinter zugestanden und verhangen ist. Alles glitzert schön im ortstypischen Stil. Weiß und Grau. Weitgehend lebendig.
Die Halle wird durch eine für manchen beeindruckende Wand aus Sinter in zwei Hälften geteilt: Hinten Sinter überall, vorne Sinter primär an der Decke und am Boden schöner Dreck. Wobei das was an der Decke hängt durchaus etwas besonderes ist.
Wird beim Rückzugsgefecht der Geröllberg noch ein wenig genauer untersucht, findet sich noch eine weitere Halbhalle. Diese ist aber - insbesondere nach den Freuden der unteren Halle - kein Foto mehr wert.
Fazit: Sehr schönes Loch. Insbesondere in Relation zum doch sehr geringen Aufwand.