Der alte Einheimische aus Oberfellendorf berichtet stolz von seiner Jugend und dem in der Region stark verwurzelten Glauben. Zunächst noch in Erinnerungung an die Höhlen- schwelgend, bald aber erfüllt von extremen Hass: „Jo als mir no jung warn mussten mir immer nach Muggendorf ind Kärng. Afm holm wech is a loch und wen´s weeder scheisse wor sin mir liber do nei, als bis aff Muggendorf zu hatschen, nur um des blede Gwaff zu hörn.“
Und ist man mal ehrlich, ist doch auch bei bestem Wetter der Besuch einer Höhle am Sonntag alle mal spannender als das ständig wiederkehrende Lobpreisen eines schon ewig gestorbenen, arbeitslosen Zimmermannes mit Lochfrass.
Der Kirchenweg ist schnell gefunden und auch das Loch ist eigentlich nicht zu übersehen. Direkt am Eingang ist ein altes Stück Mauer zu sehen, was wohl Teil einer ehemaligen Verschlusseinrichtung war. Vermutlich um die Kinder vom Dorf zum Kirchenbesuch zu zwingen.
Direkt nach dem Eingang blickt man auf eine halb verrottete Holzkonstruktion, deren Sinn Raum für weitere Spekulationen lässt. Eventuell diente eben genau dieser Holzverschlag als Pranger für die Kinder vom Dorf, wenn nicht Sonntag war. Der weitere Verlauf der Höhle ist dann schon fast Rentnertauglich, abgesehen von dem ein oder anderen Durchschlupf. Als spektakulär muss eine umgestürzte Tropfsteinsäule in der ersten Halle erwähnt werden und auch der Restsinter im Loch ist nicht zu verachten. Leider finden sich auch zahlreiche abgebrochene Tropfsteine bzw. Sinterstellen, dennoch ist die Höhle jeder Zeit einen kurzen Besuch wert.