Sind die Fahrzeuge strategisch am Straßenrand abgestellt, muss nur noch max. zwei Minuten durch malerischen Wald bis zu den Eingangsschächten der Ouzene gelaufen werden.
Dem aufmerksamen Leser ist sicher nicht entgangen, dass das Loch mit zwei Eingängen brilliert: Ein großer, welcher der Falsche ist. Und ein etwas kleinerer, welcher der Richtige ist. Zur genaueren Bestimmung des 'Falschen' und des 'Richtigen' mag der instinktive Reflex dienen, der den Seileinbauer einen wunderbar gewachsenen Baum direkt am Rand des Loches zum Abseilen wählen lässt. Dieser Schacht ist der 'Falsche'.
Im kleineren der beiden Schächte seilt man zunächst etwa 6 Meter ab, und baut dann unter dem Protest seiner Kameraden eine durchaus machbare Umsteigestelle ein. Viele werden diese als eine "freie Umsteigestelle" bezeichnen. Stimmt aber nicht - weil man sich vor/an ihr wunderbar im Schacht verkeilen kann. Von hier aus gehts dann ca. 40 Meter immer an der Wand entlang einen Spalt leicht schräg hinab. Durch den Umstand, dass nie der Wandkontakt verloren geht, ist dieser Spalt auch später beim Aufsteigen quasi anspruchslos.
Unten angekommen entdeckt der CaveSeeker einen zugeräumten Schluf. Diesen räumt er frei, aber schluft jedoch nicht ein; zu viele Schnecken. Stattdessen schreitet er noch einmal ein paar Meter zu Fuß nach unten, um hier die Wahl zwischen zwei Löchern zu haben. Eines in der Wand - hier geht es zu einer Sinterwand mit Seil, über welches vermutlich in die obere Etage aufgeseilt werden kann, von der man sich erzählt sie wäre einen Besuch wert. Das andere Loch am Boden führt zur mittleren - und damit zur - Zielebene.
Nach zwei Metern lockeren Schlufens steht man zunächst ein wenig hilflos umher, um dann das zweite Seil einzubauen. Parallel können hier einige weitere Räumchen bekrochen werden. Auch der Blick nach oben lohnt, denn oben thront die obere Etage mit ihren zahlreichen Löchern. Schließlich wendet man sich geschlossen dem Seil zu, um den nächsten Schacht zur unteren Ebene zu meistern. Auch dieser ist leicht schräg, auch an diesem droht kein Wandverlust. Mit allen positiven Effekten für Körper und Geist.
Unten angekommen dominieren zwei große Speläotheme das Blickfeld: Eine 'Wand' aus Tropfsteinen, die den Abseilspalt von einer großen Halle trennen. Und in der Halle selbst ein relativ großer See, der hübsch von einem Stalagmiten bestanden wird.
Man überwindet den See, rutscht einen Sinterberg hinauf und drückt sich durch ein angenehm enges Loch. Jetzt findet man sich in einem kleinen Raum, von welchem drei große Stufen in Form von dicken - und wassergefüllten - Sinterbecken noch ein wenig weiter in die Tiefe führen.
Noch ein weiterer kleiner See mit Tropfstein, dann ein paar kleinere Engstellen. Vorbei an gar schönen - wenn auch kleinen - Sinterbecken, und schon sitzt man vor dem Ende für den wasserscheuen CaveSeeker. Ein Schluf der zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, stößt ab. Zwar ist man durchaus neugierig - aber der Schmerz, den kaltes Wasser unter dem Schlaz erzeugt rückt die Prioritäten zurecht: Wann wendet sich dem Rückzug zu.
Fazit: Sehr empfehlenswertes Loch. Und - um ein wenig Allgemeinbildung unter die Massen zu bringen - Doubs ist nicht nur eine Art Bundesland, sondern auch ein Fluss.