Höhlenbeschreibung ÖFFENTLICH
Höhle:

Drachenloch

[V422]
Lage: Altmühltal, Kelheim, Ihrlerstein
Koordinaten: [BBE134]
699A0E80-EEB8-11DD-B332-0019D1127B5A
Typ: Selbstmörderisches Erdloch
Länge: 100 m
Bewertung: 1
Anspruch: 11
Material: Spaltkreil, wenig Hirn
Getier: massig Blutsauger
Verschlossen: nie
Gesamtzeit: 4:51 Stunden
Bekriecher: Oliver WolframMichael HärtlMichael KreilThomas LindnerJürgen Wipplinger
Spektakuläres: DrachenlochDrachenlochDrachenloch
Missionen:
Beschreibung:

Drachenloch - Der EingangsbereichDas Drachenloch liegt, selbst für niederbayrische Verhältnisse, sehr weit von jeglicher Zivilisation entfernt. Mitten in einem ausgedehnten Waldgebiet. Auf jeden Fall sollte man sich beim Zugang und Rückweg aufrecht bewegen, um nicht irrtümlich von den Eingeborenen mit einer Wildsau verwechselt zu werden. Daher sind verschlammte Schlaze - zwecks potentiell beeinträchtigter Wahrnehmbarkeit durch den Eingeborenen - zu vermeiden. Hinweis: Viele Eingeborene tragen Schusswaffen.

Drachenloch - Der EingangÜber Potential verfügt das Loch durchaus, gibt es doch im Kelheimer Forst mehr Dolinen wie Buchstaben auf dieser Seite, jedoch bis zur Bachmühle im Labertal keinen einzigen relevanten Bach. Das ganze Wasser des Forstes fließt vermutlich unterirdisch in die Donau oder Altmühl ab. Wer schon öfers in Ponoren unterwegs war, der weiß allerdings wie aussichtslos es ist, von hier in etwas Größeres zu gelangen. Angesichts des in der Nähe ebenfalls versickernen Schwefelbachs "Stinkerbrunn" ist es ausnahmsweise wohl auch wenig erstrebenswert.

DrachenlochBereits der Zugang zum Loch gestaltet sich anspruchsvoll. Es führt nicht annähernd irgendein nennenswerter Weg in die Nähe des Lochs und zwischen dem möglichen Parkplatz (bei Regen versinkt hier selbst der Lupo zu Gänze im Schlamm) und dem Eingang des Lochs liegen rund 600m Sumpf mit kleinen Morastseen und hüfthohem zeckenverseuchten Gras. Hinter einer Kuppe mitten in einer großen, eindrucksvollen Doline mit Zulaufgraben liegt er dann endlich: Der Höhleneingang! Ein kleines unscheinbares Loch unterhalb einer sich auflösenden Felswand. Während der Schneeschmelze versickert ein Bach etwa 5m vor dem Höhleneingang. Der befahrbare Höhleneinstieg stellt wohl den ehemaligen Abluss der Ponordoline dar. Überraschen mag zunächst, dass ein gigantischer Verbruchblock, der bereits unabhängig von der Felswand steht und auf den ersten Metern die Decke des Hohlraums darstellt. RISKIERT man einen Blick weiter ins Höhleninnere wundert einen jedoch gar nichts mehr.

Drachenloch - Nochmal SinterEng windet sich ein Gang durch den mit zahleichen Fließfacetten gezeichneten Verbruch nach unten. Dort kommt bereits die Schlüsselstelle der Höhle - eine ultraenge Schlufspalte, durch die sich bisher nur wenige winden konnten - oder wollten. Hinter der Spalte geht es sofort etwa 3m nach unten. Sämtliche möglichen Tritte an den Wänden sind bereits bei einer vorhergehenden Befahrung herausgebrochen. Dahinter öffnet sich eine kleine Verbruchhalle, in der man sogar aufrecht stehen kann. Die Decke, Wände und sogar der Boden befinden sich Drachenloch - Sieht irgendwie unmöglich ausin einem katastrophalen Zustand. Berührt man nur die Decke oder die Wand lösen sich unweigerlich mehr oder weniger große Gesteinslawinen.

Direkt unterhalb der Schlüsselspalte kann man in ein paar, bisher nur grob erforschte und gefährliche Spalten absteigen. Die eigentliche Fortsetzung bildet jedoch ein Gang am Ende der Halle. Hier kann sogar etwas Sinter bewundert werden. Von hier aus kann man sich durch einige kleine Kammern und Gänge konstant nach unten drücken.

Drachenloch - Unberührter SinterDie Decke dort unten erscheint auf den ersten Blick angenehm stabil, sieht man jedoch genauer hin, erkennt man dass es gar kein Felsen ist, sondern nur graubrauner Lehm. Überhaupt die ganze Höhle scheint von diesem zusammengehalten zu werden. Das Erstaunliche: Makkaronis scheinen stellenweise auf dem Lehm zu wachsen, reißen jedoch irgendwann durch ihr Eigengewicht aus und fallen zu Boden.

Manche unvorsichte Fledermaus mag wohl bereits das gleiche Schicksal ereilt haben.

Unten in der Höhle angekommen, geht es in einem Raum mit Lehmwänden durch eine enge Spalte in einen etwa 4m tiefen Schacht abwärts. Die Wände des Schachts sind ausnahmsweise stabil und von Fließfacetten gezeichnet. Hier befindet man sich etwa in etwa 20 - 25m Höhenunterscheid zum Drachenloch - Wer diesen Sinterknuppel betrachtet, sollte sich bereits Gedanken über den Rückweg machenEingang. Ein enges Bachbett zweigt unten im Schacht ab, ist man leise kann man deutlich sehr nahes Wasserrauschen hören. Jedoch ist gerade hier der Felsen stabil und der Schluf zu eng. Man kommt einfach nicht durch, egal wie dünn man ist, oder sich verrenkt. Ein eiskalter Wind kommt aus dem Schluf und einer nahen Ritze, zwar außwärts im Sommer - aber was solls. Ein Stück weiter oben befindet sich noch eine unerforschte Abzweigung, die noch Raum für Spekulationen lässt. Anzumerken bleibt, dass der Aufstieg wesentlich anstrengender und ekelhafter ist als der Abstieg.

Zusammengefasst: Der Lochstatus ist katastrophal: brutalst eng, enorm anstrengend und akut einsturzgefährdet. Ein Besuch kann nicht empfohlen werden. Das mit Abstand furchbarste Loch des Altmühltals!

KOORDINATEN REAKTOR DREI VERSION 0.44 - HIRNMACHT
CAVESEEKERS
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